Prignitzer Regionalbahnen: Verkehrsminister will Ausschreibung überarbeiten

Die umstrittene Ausschreibung der Regionalbahnlinien RB 73 und RB 74 wird möglicherweise noch einmal überarbeitet. Das sagte Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) am Donnerstag im Verkehrsausschuss des Brandenburger Landtags.

Anfang September hatte der VBB die Ausschreibung für das Netz „Nordwestbrandenburg“ veröffentlicht. In einem europaweiten Vergabeverfahren wurden damals der Prignitz-Express RE6 sowie die Regionalbahnen RB 55 und RB 73 ab 2028 neu ausgeschrieben. Dabei hatte man darauf verzichtet, Fahrten der RB 73 nördlich von Kyritz-Am Bürgerpark vorzusehen.

Zuvor hatten die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern eine Kosten-Nutzen-Analyse für die Regionalbahnen im Norden Brandenburgs und im Süden Mecklenburgs durchführen lassen, die für eine Wiederinbetriebnahme der Bahnlinie von Neustadt nach Güstrow positiv ausgefallen ist.

Tabbert sagte, auf der gemeinsamen Kabinettssitzung mit Mecklenburg-Vorpommern wolle er mit dem Nachbarland über die Zukunft der Bahnlinie sprechen. Die Sitzung ist für die kommende Woche in Neubrandenburg anberaumt. „Wenn wir uns da einig werden, werden wir uns die Ausschreibung für die Linien RB73 und RB74 noch einmal ansehen.“

Die SPD-Landtagsabgeordnete Martina Maxi Schmidt erklärte im Ausschuss, ihre Fraktion stehe hinter den beiden Bahnlinien, zumal sich auch die frühere Bundestagsabgeordnete Wiebke Papenbrok dafür eingesetzt habe.

Für die oppositionelle CDU kritisierte die Abgeordnete Nicole Walter-Mundt die nun vorgenommene Ausschreibung. „Ich glaube das Signal, die Züge zwischen Kyritz und Pritzwalk nicht mehr zu bestellen, wäre in dieser Situation das falsche Signal.“