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Brandenburg: Probleme bei geplantem Leichen-Museum

Berlin - Das geplante Museum des umstrittenen Plastinators Gunther von Hagens am Berliner Alexanderplatz steht vor Schwierigkeiten: Eine Ausnahmegenehmigung des Gesundheitsamtes für die laut Bestattungsgesetz verbotene Zurschaustellung von Leichen sei bislang nicht beantragt worden, berichtete der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Donnerstag unter Berufung auf den Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Christian Hanke (SPD).Eine Ausnahmegenehmigung könne unter anderem für wissenschaftliche Zwecke erteilt werden, hieß es.

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Berlin - Das geplante Museum des umstrittenen Plastinators Gunther von Hagens am Berliner Alexanderplatz steht vor Schwierigkeiten: Eine Ausnahmegenehmigung des Gesundheitsamtes für die laut Bestattungsgesetz verbotene Zurschaustellung von Leichen sei bislang nicht beantragt worden, berichtete der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Donnerstag unter Berufung auf den Bezirksbürgermeister von Berlin-Mitte, Christian Hanke (SPD).

Eine Ausnahmegenehmigung könne unter anderem für wissenschaftliche Zwecke erteilt werden, hieß es. Dies sei eine sehr hohe Hürde. Das Gesetz diene dem Schutz der Würde der Verstorbenen. Die Verantwortlichen für die „Körperwelten“-Ausstellung müssten nun nachweisen, dass es sich um eine wissenschaftliche Präsentation in pietätvoller Art und Weise handele. Eine Eröffnung noch im Sommer ist dem Bericht zufolge eher unrealistisch, da noch kein Antrag beim Gesundheitsamt gestellt wurde. Allein die Durchsicht der Unterlagen würde voraussichtlich mindestens zwei Wochen in Anspruch nehmen, hieß es. Die baurechtliche Genehmigung für das Museum wurde bereits vor einigen Wochen erteilt und hatte scharfe Proteste unter anderem von den Kirchen hervorgerufen. Yvonne Jennerjahn

Yvonne Jennerjahn

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