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Die Bundestags- und Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig (CDU). 

© Kai-Uwe Heinrich

Bundestagswahl 2021: Saskia Ludwig würde auf Doppelmandat verzichten

Ihr Doppelmandat für Bundestag und Landtag sorgte für Kritik. Nun kündigt CDU-Politikerin Saskia Ludwig an: Im Falle eines Erfolgs bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr würde sie  ihr Landtagsmandat aufgeben. 

Potsdam - Die Potsdamer Bundestags- und Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig will bei der Bundestagswahl 2021 wieder antreten. Das kündigte Ludwig im Gespräch mit den PNN an. Allerdings wird ihr bisheriger Wahlkreis 61 Potsdam – Potsdam-Mittelmark II – Teltow-Fläming II dann neu zugeschnitten. Die Stadt Werder (Havel) wird nicht mehr dazugehören, wie Ludwig, die auch Vorsitzende des CDU-Kreisverbandes Potsdam-Mittelmark ist, bestätigte. Werder ist künftig Teil des Wahlkreises Brandenburg/Havel, den die frühere CDU-Oberbürgermeisterin Dietlind Tiemann gewonnen hatte. 

Nachrückerin für Michael Stübgen

Bei der Bundestagswahl 2017 unterlag Ludwig Manja Schüle, die das einzige Direktmandat für die SPD im Osten gewann. Schüle ist seit der neuen Legislatur Kulturministerin in Brandenburg. Ludwig rückte vergangenen Dezember für Michael Stübgen in den Bundestag nach. Der CDU-Politiker wurde nach der Landtagswahl 2019 Innenminister im Woidke-Kabinett. Ludwig behielt dennoch ihr Landtagsmandat – und wurde dafür auch innerhalb der eigenen Partei kritisiert. Ein Doppelmandat sei zeitlich nicht zu stemmen, hieß es. Für diesen Zeitraum – weniger als ein Jahr – sei das zu leisten, sagte hingegen Ludwig, sie fühle sich ihren Wählern gegenüber verpflichtet. Zudem sei nicht klar, ob es im Bund vorgezogene Neuwahlen gebe und die Zeitspanne dann noch kürzer werde. Auf die Frage, ob sie ihr Landtagsmandat im Falle einer Wahl in den Bundestag im kommenden Jahr abgeben würde, sagt Ludwig nun: „Ja.“ 

Forderung nach sofortigem Ende des Lockdowns

Ludwig, die auch wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion ist, sprach sich entgegen des Parteikurses gegenüber den PNN für ein „sofortiges Ende des Lockdowns“ und einen „Systemwechsel“ im Corona-Management nach dem Vorbild Schwedens aus. Sie wünsche sich sowohl von der Bundes- als auch der Landesregierung „mehr Mut und dass alle Stimmen gehört werden“. Die Lockerungen – ab 15. Mai dürfen Lokale eingeschränkt wieder öffnen – bezeichnet Ludwig als nicht ausreichend, um den Mittelstand wieder in Gang zu bringen. „Wir müssen mehr auf unsere Bürger vertrauen.“ Sowohl der Handels- als auch der Hotel- und Gaststättenverband hätten eigene Hygienekonzepte ausgearbeitet. Aus ihrer Sicht sei es zudem sinnvoller, sich beim Infektionsschutz insbesondere auf die Risikogruppen in Pflegeheimen und Krankenhäusern zu konzentrieren. „Und wir müssen testen, testen, testen“, so Ludwig. 

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