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Rathaus an der Falkenhagener Str. 43/49 in Falkensee, der am schnellsten wachsenden Stadt in Deutschland. Foto: Thilo Rückeis

© Thilo Rückeis TSP

Einzelbewerber gegen CDU-Kandidat: Stichwahl muss über Bürgermeisteramt in Falkensee entscheiden

Der parteilose Veranstaltungsmanager Heiko Richter und CDU-Bewerber Jan Pollmann müssen in Falkensee in die Stichwahl. Die SPD hat das Amt nach über 30 Jahren verloren.

Bei der Bürgermeisterwahl in Falkensee gehen Einzelbewerber Heiko Richter und CDU-Bewerber Jan Pollmann in die Stichwahl – die SPD hat das Amt nach über 30 Jahren verloren.

Der parteilose Veranstaltungsmanager Richter erhielt am Sonntag bei der Wahl in der 45.000-Einwohner-Stadt die meisten Stimmen und kam auf 37,4 Prozent. Dahinter folgte Pollmann, Regierungsdirektor im Verteidigungsministerium, mit 28 Prozent. Die SPD stellte in der Stadt im Havelland westlich von Berlin seit 1990 den Bürgermeister. Der bisherige Amtsinhaber Heiko Müller war nicht mehr angetreten.

Heiko Richter (parteilos) tritt bei der Bürgermeisterwahl in Falkensee an.

© ganzinweise.com

Keiner der sieben Kandidatinnen und Kandidaten erreichte am Sonntag die nötige Mehrheit von mehr als der Hälfte der abgegebenen gültigen Stimmen und zugleich ein Quorum von mindestens 15 Prozent der Wahlberechtigten. Am 2. Juli kommt es zur Stichwahl zwischen Richter und Pollmann. Die Wahlbeteiligung lag im ersten Wahlgang bei 52,9 Prozent.

Jan Pollmann tritt für die CDU bei der Bürgermeisterwahl in Falkensee an.

© Tanja Marotzke

Auf den dritten Platz kam Julia Concu (Grüne), Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, mit 15,4 Prozent, gefolgt von Cornelia Nietsch-Hach (SPD) mit 9,8 Prozent. Dahinter folgten Rainer Ganser (BVB/ Freie Wähler) mit 6,1 Prozent, Heike Stumpenhusen (Die Basis) mit 1,9 Prozent und Lars Krause (Die Partei) mit 1,4 Prozent.

Heiko Müller (SPD), bisher Bürgermeister von Falkensee.

© Thilo Rückeis TSP

Kanzler Olaf Scholz (SPD) war bei einem Wahlkampfauftritt der SPD-Kandidatin Nietsch-Hach am 2. Juni wie auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) angeschrien und ausgebuht worden. Eine Gruppe rief laut „Kriegstreiber“, „Frieden schaffen ohne Waffen“ und „Hau ab!“. Scholz verteidigte die Unterstützung der Ukraine wegen des Angriffskriegs Russlands auch mit Waffen.

Der Kanzler schrie zurück: Russlands Präsident Wladimir Putin sei „der Kriegstreiber“, „der hier von euch ausgeschrien wird, wenn ihr irgendeinen Verstand in euren Hirnen hättet“. Auch Woidke wandte sich lautstark gegen die Störer und sagte: „Freiheit ist auch, dass ihr hier krakeelen könnt.“ Wenige Tage zuvor wurde Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) bei einem Wahlkampfauftritt der Grünen-Kandidatin Concu mit Zwischenrufen konfrontiert.

Die Stadt Falkensee ist in den vergangenen Jahren schnell gewachsen. Sie ist nach Angaben der SPD schuldenfrei trotz Investitionen wie etwa in ein neues Hallenbad. (dpa)

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