zum Hauptinhalt

Energiewende gefährdet: Umweltschützer kritisieren Brandenburger Energiepolitik

An der Braunkohle festzuhalten, sehen sie als fatales Signal. Die Regierung betont: Noch ist gar nichts entschieden.

Stand:

Potsdam - Umweltschützer sehen den geplanten Umstieg auf erneuerbare Energien in Gefahr - und führen Brandenburg als Beispiel dafür an. In der von der Landesregierung angekündigten Energiestrategie 2030 spiele Braunkohle nach wie vor eine tragende Rolle, kritisierten sie am Montag. So halte das Land an Plänen für ein nagelneues Braunkohlekraftwerk nach dem Jahr 2020 in Jänschwalde fest. „Das widerspricht ganz klar der von der Bundesregierung
beschlossenen Energiewende“, erklärte Mona Bricke von der Klima-Allianz, einem bundesweiten Zusammenschluss von 100 Umweltschutz-Organisationen.

Der Vorrang erneuerbarer Energien werde damit vernachlässigt. Ein möglicher Neubau in Jänschwalde sende bundesweit eine fatale Signalwirkung aus, erklärte Bricke. „Auch nach dem Atomausstieg ist ein neues Braunkohlekraftwerk für die Energieversorgung in Deutschland überflüssig“, erklärte Hauke Hermann vom Öko-Institut.

Anfang Dezember hatte der Energiekonzern Vattenfall angekündigt, in Jänschwalde kein Kraftwerk zur Erprobung der neuen Technologie zum Abtrennen und Speichern von Kohlendioxid (CCS-Technologie) zu bauen. Der Konzern hatte das Fehlen der rechtlichen Grundlagen für den Stopp seiner Planungen verantwortlich gemacht. Das Unternehmen will aber an dem neuartigen Verfahren festhalten und setzt auf eine Weiterentwicklung durch andere Firmen. Dann könne Vattenfall die CCS-Technik kaufen und in den 2020er-Jahren ein Kraftwerk in Jänschwalde (Spree-Neiße) errichten, hieß es. dpa

Lesen Sie mehr dazu in der Dienstag-Ausgabe der Potsdamer Neuesten Nachrichten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })