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Neues Quartier Beelitz-Heilstätten.

© Andreas Klaer

Zwei Gewaltverbrechen in Beelitz: 23-Jähriger aus Westafrika soll CDU-Mitglied getötet und eine Frau verletzt haben

In Beelitz soll ein Mann am 14. Januar einen CDU-Nachwuchspolitiker getötet haben. Am Samstag soll er versucht haben, auch eine Frau aus der Ukraine zu töten. Die Fälle sind brisant.

Stand:

In der brandenburgischen Kleinstadt Beelitz (Potsdam-Mittelmark) ist am Montag nach zwei schweren Gewaltstraftaten Haftbefehl gegen einen 23-jährigen Mann aus Westafrika erlassen worden.

„Die Staatsanwaltschaft Potsdam führt ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachtes des Mordes und des versuchten Mordes“, bestätigte Sprecherin und Oberstaatsanwältin Hanna Urban am Montagabend dem Tagesspiegel.

Die Polizei habe am Sonntag einen Beschuldigten festgenommen, der sich nach Erlass des Haftbefehls in Untersuchungshaft befindet. Auf Nachfrage bestätigte Urban, dass es sich um einen Staatsbürger aus Guinea (Westafrika) handelt.

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Dem Mann werde zur Last gelegt, in Beelitz am 14. Januar einen Mann getötet zu haben und am 25. Januar versucht zu haben, eine Frau zu töten. Mehr könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden, „das alles ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen“.

Die Behörden äußern sich zwar bisher äußerst zurückhaltend und nicht zu Details beider Fälle. Doch die Tatumstände bergen offenbar Brisanz.

Vor zwei Wochen war in einem Apartmenthaus in Beelitz-Heilstätten nach einem Wohnungsbrand die Leiche eines jungen Mannes gefunden worden, der Stichverletzungen am Hals aufwies. Auch bei der am Samstag verletzten Frau soll es Stichverletzungen gegeben haben. Der Tote war CDU-Mitglied und in der Jungen Union aktiv. Er kandidierte 2024 bei der Kommunalwahl für die CDU.

Dass der mutmaßliche Täter den Aufenthaltsstatus einer Duldung haben soll, bestätigte sich nicht. Nach Tagesspiegel-Informationen hat er den Status einer „Aufenthaltsgestattung“ in Deutschland, ist also nicht abschiebepflichtig.

Nach Informationen der „Märkische Allgemeinen Zeitung“ soll der Beschuldigte seit 2017 in Beelitz leben und eine Ausbildung in einer nahen Klinik absolvieren. Das Apartmenthaus in Beelitz-Heilstätten war demnach in beiden Fällen der Tatort. Der 23-jährige Beschuldigte soll ebenfalls dort gelebt haben und die verletzte Frau aus der Ukraine stammen. Er soll der Polizei schon am Tag nach der ersten Tat aufgefallen sein.

Ich bin erschüttert und zutiefst betrübt, dass es in Beelitz-Heilstätten erneut zu einer schweren Straftat gekommen ist.

Bernhard Knuth, Beelitzer Bürgermeister (Unabhängiges Kommunalbündnis)

Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt und der Attacke auf eine Kindergartengruppe im bayerischen Aschaffenburg hat der Fall das Potenzial, wenige Wochen vor der Bundestagswahl die Debatte um Migration und Abschiebungen weiter zu befeuern.

„Ich bin erschüttert und zutiefst betrübt, dass es in Beelitz-Heilstätten erneut zu einer schweren Straftat gekommen ist“, erklärte der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth (Unabhängiges Kommunalbündnis). „Ich möchte an dieser Stelle den Betroffenen mein tiefstes Mitgefühl und meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen. Für niemanden ist es verständlich und nachvollziehbar, wie sich solche Taten ereignen können.“

In Beelitz, im Land, lebe man sicher, „auch wenn sich Gewalttaten momentan häufen und man das Gefühl haben könnte, dass sie an der Tagesordnung sind“, so Knuth. „Nichtsdestotrotz hoffe ich, dass die politisch Verantwortlichen in unserem Land aus den Vorfällen der letzten Zeit die notwendigen Konsequenzen ziehen.“

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