
© Andreas Klaer
Jubiläumsausstellung im Schloss Sacrow: 160 Werke von Bernhard Heisig zu sehen
Anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers Bernhard Heisig werden 60 Gemälde und mehr als 100 Zeichnungen und Grafiken gezeigt. Zentrale Themen: Krieg und moralische Verantwortung.
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Der Verein Ars Sacrow zeigt anlässlich des 100. Geburtstags des Künstlers Bernhard Heisig eine Jubiläumsausstellung. Die Schau wird kuratiert und präsentiert von der Berliner Galerie CSR.ART und unterstützt von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, teilte eine beauftragte Agentur mit.
Vom 26. April bis zum 22. Juni 2025 sollen 60 Gemälde sowie 100 Zeichnungen und Grafiken gezeigt werden. Darunter seien auch drei Vorzeichnungen für Heisigs Kanzlerporträt von Helmut Schmidt.
Heisig war 1942 als Freiwilliger der Waffen-SS beigetreten, nahm an Kämpfen teil und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft, bevor er als 20-Jähriger als Invalide entlassen wurde. Seine traumatischen Kriegserlebnisse verarbeitete Heisig später in seiner Kunst. Die Themen Krieg, Trauma und moralische Verantwortung wurden zum Mittelpunkt seines Werks.
Nach dem Krieg studierte Heisig Kunst in Leipzig. In der DDR stieg er zu einem bedeutenden Staatskünstler und Funktionär auf, erhielt 1972 und 1978 den Nationalpreis der DDR. Die Auszeichnungen gab er 1989 aus Protest gegen die Politik der DDR-Führung zurück. Einer seiner Meisterschüler und zeitweiliger Assistent war der Künstler Neo Rauch. Den Auftrag für das Porträt des ehemaligen Kanzlers Helmut Schmidt (SPD) erhielt Heisig 1986. Seit 1992 lebte und arbeitete er gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau, der Künstlerin Gudrun Brüne in Strodehne im Landkreis Havelland
Der 1925 in Breslau geborene und 2011 im Alter von 86 Jahren in Strodehne gestorbene Bernhard Heisig wäre am 31. März 100 Jahre alt geworden. Weitere Ausstellungen finden in diesem Jahr in Augsburg, Leipzig, Regensburg, Erfurt und Ahrenshoop statt. Die Vernissage in Sacrow am 25. April beginnt um 15 Uhr.
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