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Drehorte in Brandenburg: Auf den Spuren der Stars

Bilder aus Potsdam und weiteren Orten in Brandenburg gehen um die Welt: Nun sollen Touristen mit Ausflugstipps zu Filmdrehorten in der Region gewonnen werden.

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Potsdam - Unterwegs auf den Spuren von Hollywood-Starregisseur Steven Spielberg auf der Glienicker Brücke, Til Schweigers „Keinohrhasen“ im Schloss Paretz oder Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“ in der Funkerstadt Nauen – die Tourismus Marketing Brandenburg GmbH (TMB) schickt Touristen neuerdings auf den Spuren von 100 Jahren Filmgeschichte durch das Land. Auf der Webseite Reiseland Brandenburg verbindet die TMB Informationen zu rund 50 nationalen und internationalen Filmproduktionen, die in Brandenburg gedreht wurden, mit Reise- und Ausflugstipps an die jeweiligen Drehorte. Eine Karte bietet einen Überblick über die Auswahl von Drehorten von der Lausitz bis in die Uckermark.

Man wolle dazu einladen, Filmspielorte in aller Ruhe zu entdecken, sagte TMB-Chef Dieter Hütte. „Brandenburg-Bilder gehen um die Welt“, resümiert Kirsten Niehuus, die Geschäftsführerin des Medienboards Berlin-Brandenburg, der gemeinsamen Filmförderung beider Länder. Die Filme ziehen nicht nur weitere Filmstars an, sie machten die Region auch für Besucher attraktiv: „Wer weiß, vielleicht pilgern die ,Homeland’-Fans demnächst alle nach Rüdersdorf“, sagte sie mit Blick auf die aktuellen Dreharbeiten für die fünfte Staffel der US-Serie „Homeland“ mit Hauptdarstellerin Claire Danes in der Rolle der Ex-CIA-Agentin Carrie Mathison.

In Potsdam gibt es noch mehr als den Filmpark Babelsberg

In Potsdam verweist die TMB indes bei vielen Filmen lediglich auf den Besuch im Filmpark Babelsberg: Auch wenn dort keine Filme gedreht werden, sind in dem Themenpark Tür an Tür mit dem Studio Babelsberg eine Reihe von Kulissen, unter anderem zu George Clooneys Nazi-Beutekunstdrama „Monuments Men“, zu erleben. Aber auch einen Spaziergang zum Roten Haus im Neuen Garten rät die TMB: Dort nämlich wurde für die Komödie „Honig im Kopf“ mit Dieter Hallervorden gedreht. Nicht weit davon wartet ein weiterer Film-Ort: In der Villa Eckert, Schwanenallee 9–10, habe die Trickfilmpionierin und Scherenschnittkünstlerin Lotte Reininger in den 1920er- Jahren am ersten abendfüllenden deutschen Trickfilm der Filmgeschichte gearbeitet, wie es heißt – „Die Abenteuer des Prinzen Achmed“ heißt der Film nach Motiven der orientalischen Märchensammlung „Tausendundeine Nacht“. Auch der Spaziergang durch die Neubabelsberger Villenkolonie – Schauplatz der Jakobsweg-Komödie „Ich bin dann mal weg“ – fehlt nicht.

Das Filmmuseum Potsdam hatte bereits vor zwei Jahren eine Art Stadtführer auf den Spuren der hier entstandenen Filme herausgegeben: In dem im Bäßler-Verlag erschienenen Buch „Filmstadt Potsdam. Drehorte und Geschichten“ erzählen die Autoren Alexander Vogel und Marcel Piethe Anekdoten zu 113 Filmen (PNN berichteten). Passend zum Buch wurde auch eine Videobustour aufgelegt, die in gut zwei Stunden Potsdamer Stadt- und Filmgeschichte vermittelt – zu den angefahrenen Drehorten werden auf Monitoren im Bus die passenden Filmausschnitte gezeigt. Das Angebot ist momentan unter www.videobustour.de nur noch auf Buchung für Gruppen möglich.

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