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Derzeit laufen umfangreiche Arbeiten im Neuen Palais am Marmorsaal.

© Andreas Klaer

Preußen-Schlösser in Brandenburg: Bauarbeiten schrecken Besucher ab

Die Schlösserstiftung feiert in diesem Jahr wichtige Jubiläen und investiert außerdem 29 Millionen Euro in die Sanierung maroder Schlösser. Dennoch kamen im vergangenen Jahr weniger Besucher in die Preußen-Schlösser.

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Potsdam - In die Häuser der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg werden in diesem Jahr rund 29 Millionen Euro investiert. Das sei die bislang größte Summe, die bereitgestellt werde, sagte der Generaldirektor der Stiftung, Hartmut Dorgerloh, am Montag anlässlich der Jahrespressekonferenz in Potsdam. Mit dem Sonderinvestitionsprogramm des Bundes und der Länder Berlin und Brandenburg stehen bis 2018 rund 155 Millionen Euro zusätzlich für die Sanierung der Kulturgüter bereit.

Größtes Ausstellungsprojekt ist in diesem Jahr die Schau "Frauensache - Wie Brandenburg Preußen wurde" im Theaterbau des Berliner Schlosses Charlottenburg. Dabei wird an den Beginn der Herrschaft der Hohenzollern vor 600 Jahren erinnert und die besondere Rolle der fürstlichen Frauen während der einzelnen Jahrhunderte erläutert. Einbezogen werden auch Brandenburger "Frauenschlösser", in denen einst preußische Prinzessinnen residierten.

Derzeit laufen den Angaben zufolge noch umfangreiche Arbeiten im Neuen Palais am Marmorsaal und an dessen Sockelgeschoss. Im Schloss Babelsberg soll die Sanierung bis 2016 beendet sein. Im März ist die Übergabe des wiederhergerichteten Kavalierhauses am Schloss Rheinsberg geplant.

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Die Bauarbeiten an vielen Häusern schreckten aber auch Besucher ab, obwohl viele Einrichtungen weiter geöffnet seien, sagte Dorgerloh. Auf zugängliche Schlösser werde künftig extra mehr hingewiesen. "Wer denkt, Tourismus ist ein Selbstläufer, der irrt." Die Häuser in Berlin konnten sich über 6,3 Prozent mehr Besucher freuen, in Potsdam waren es hingegen 6,6 Prozent weniger. Ins Schloss Königs Wusterhausen kamen 25 Prozent, nach Paretz sogar 28 Prozent weniger Gäste. Dort öffnet im April eine neue Dauerschau, um das Interesse wieder anzukurbeln.

Insgesamt kamen im Vorjahr rund 1,72 Millionen Besucher in die Preußen-Schlösser von Berlin und Brandenburg, rund 3,3 Prozent weniger als 2013. (dpa)

Gudrun Janicke

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