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Am Donnerstag wurde die Potsdamerin Johanna Wanka zur Bundesforschungsministerin ernannt. Erste Reaktionen aus der Stadt
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Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) hat der neuen Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) zur Ernennung gratuliert. Bundespräsident Joachim Gauck hatte die ehemalige niedersächsische und Brandenburgische Wissenschaftsministerin am Donnerstag im Schloss Bellevue als Nachfolgerin von Annette Schavan (CDU) zur Bundesministerin ernannt. In der kommenden Woche wird Wanka im Bundestag vereidigt. Wanka war von 2000 bis 2009 Wissenschaftsministerin in Brandenburg.
„Eine so geschätzte Kollegin in dieses hohe Staatsamt eingeführt zu sehen, eine Kollegin, mit der das HPI schon seit Jahren wissenschaftlich und freundschaftlich eng verbunden ist, freut uns“, sagte HPI-Institutsleiter Professor Christoph Meinel in seinen Glückwünschen für die neue Bundesforschungsministerin. Der Informatikprofessor wünschte Wanka in seinem Schreiben viel Zuversicht, Mut und Stärke. „Und natürlich auch eine glückliche Hand für alle anstehenden Entscheidungen“, so Meinel. Der HPI-Leiter erinnerte in diesem Zusammenhang auch daran, dass die Mathematik-Professorin Wanka im Jahre 2009 anlässlich der Zehnjahresfeier des Instituts zum „HPI Fellow“ ernannt worden war. Meinel regte an, dass die neue Bundesministerin in dieser Eigenschaft am HPI einen Grundsatzvortrag zu einem wichtigen Thema halten möge.
Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, erwartet von der neuen Bundesministerin, dass sie an die Arbeit ihrer Vorgängerin Annette Schavan (CDU) anknüpfen wird. In Potsdam ist die Helmholtz-Gemeinschaft mit dem Deutschen GeoForschungsZentrum (GFZ) vertreten. Die Mathematikerin Wanka habe sich sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik einen sehr guten Ruf erarbeitet, so Mlynek. „Sie scheut keinen Konflikt, sie vertritt klare Standpunkte, ist gleichzeitig aber auch jeder Ideologie unverdächtig.“ Für die verbleibenden sieben Monate bis zur Bundestagswahl komme es darauf an, politischen Stillstand zu vermeiden, betonte Mlynek. Angesichts von Rekordstudentenzahlen müsse die Leistungsfähigkeit der Hochschulen weiter erhöht werden.
Kritik an der neuen Bundesforschungsministerin kommt indes von den Studierenden in der Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft Brandenburg (GEW). Sie zeigen sich vor allem besorgt darüber, dass Wanka als Verfechterin von Studiengebühren und restriktiven Master-Zulassungshürden gilt. Wanka hatte 2012 in ihrem damaligen Amt als niedersächsische Wissenschaftsministerin vorhergesagt, dass alle Länder bis 2017 wieder Studiengebühren erheben würden.
Ihr erstes Pressestatement liest sich nun allerdings anders: Wanka will sich demnach besonders um Chancengerechtigkeit in der Bildung bemühen. Angesichts der demografischen Entwicklung müsse jeder maximale Entwicklungsmöglichkeiten erhalten, unabhängig von der sozialen Herkunft, betonte Johanna Wanka am Donnerstag. Jan Kixmüller
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