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Sparkasse zieht positive Halbjahresbilanz: Kredite für Wohnungsbau weiter gefragt

Waldstadt - Die Nachfrage nach Krediten für den privaten Wohnungsbau ist weiter gestiegen, gleichzeitig konstatiert die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) vor dem Hintergrund der niedrigen Zinsen eine sinkende Bereitschaft zur Altersvorsorge bei den Kunden. Das erläuterte MBS-Vorstandschef Andreas Schulz am Freitag bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz vor Journalisten.

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Waldstadt - Die Nachfrage nach Krediten für den privaten Wohnungsbau ist weiter gestiegen, gleichzeitig konstatiert die Mittelbrandenburgische Sparkasse (MBS) vor dem Hintergrund der niedrigen Zinsen eine sinkende Bereitschaft zur Altersvorsorge bei den Kunden. Das erläuterte MBS-Vorstandschef Andreas Schulz am Freitag bei der Vorstellung der Halbjahresbilanz vor Journalisten. Demnach hat die Bank, die in Potsdam und Brandenburg/Havel sowie den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Havelland, Oberhavel, Teltow-Fläming sowie Dahme-Spreewald tätig ist, allein in den ersten sechs Monaten des Jahres Zusagen über Kredite in Höhe von insgesamt 558 Millionen Euro – ein Plus von gut zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Gewachsen sei dabei sowohl das Kreditgeschäft mit Privatkunden als auch das mit Firmen, erklärte Schulz. Allein für den privaten Wohnungsbau seien 264 Millionen Euro Kredite zugesagt worden, hinzu kommen rund 43 Millionen Euro Kredite für Konsumgüter. Bei den Baukrediten spielten Potsdam und der Speckgürtel um Berlin nach wie vor die größte Rolle, berlinferne Regionen seien weniger gefragt. Den größten Anteil machten Kredite für Wohnungen zum eigenen Gebrauch aus. Von einem überhitzten Wohnungsmarkt könne man aus seiner Sicht für Potsdam noch nicht sprechen, sagt Schulz. Auf die Firmen entfallen weitere 225 Millionen Euro Kredite. Die Unternehmen hätten sich nach den Krisenjahren wieder erholt. Sie hätten eine hohe Selbstfinanzierungskraft für das laufende Geschäft, die Kredite würden zumeist für Investitionen gebraucht. Schulz rechnet mit einer weiteren Steigerung des Kreditgeschäftes der Bank um bis zu acht Prozent zum Jahresende.

Gestiegen ist auch das Vermögen der Sparer: Rund 9,2 Milliarden Euro hatten die mehr als 700 000 MBS-Kunden zum 30. Juni auf den Konten – das sind 117 Millionen mehr als vor Jahresfrist. Aber auch das Geschäft mit Anlagen in Wertpapieren sei gestiegen: Knapp drei Milliarden Euro hätten die Kunden in Aktien oder Fonds angelegt. Ganz zufrieden sei man mit diesem Anteil noch nicht, sagte Schulz. Man wolle mit weiteren Bevölkerungsschichten über diese Geldanlageformen ins Gespräch kommen. Das sei umso wichtiger, da man vor dem Hintergrund des niedrigen Zinsniveaus eine abnehmende Bereitschaft zur Altersvorsorge wahrnehme: „Das macht uns Sorge“, so Schulz.

An dem breiten Netz von Bankfilialen wolle man trotz der zunehmenden Digitalisierung festhalten. 159 Filialen zählt die MBS aktuell – das sind genau so viele wie vor zehn Jahren, wenn auch nicht alle an der gleichen Stelle wie damals. Filialschließungen seien nicht geplant, sagte Schulz. Am Hauptsitz in der Saarmunder Straße in Waldstadt baut die Bank momentan einen Fünfgeschosser mit Büros und Veranstaltungsräumen. Beides werde dringend gebraucht. Anfang 2017 soll der Neubau fertig sein. 

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