Landeshauptstadt: Kunststoff aus Pflanzen Bioraffinerie-Cluster soll auch in Potsdam starten
Park Sanssouci – Das vom Bund geplante „Bioraffinerie-Cluster Mitteldeutschland“ wird auch in der Region Potsdam Fuß fassen. Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe.
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Park Sanssouci – Das vom Bund geplante „Bioraffinerie-Cluster Mitteldeutschland“ wird auch in der Region Potsdam Fuß fassen. Im Mittelpunkt des Forschungsvorhabens steht die stoffliche Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Der Brandenburger Beitrag dazu wird am kommenden Montag an der Universität Potsdam offiziell vorgestellt. Wie die Potsdamer Bundestagsabgeordnete Andrea Wicklein (SPD) gestern mitteilte, plant die Bundesregierung mit einer neuen Förderinitiative, die technologischen Voraussetzungen zur Errichtung des Bioraffinerie-Clusters zu schaffen. Mit diesem länderübergreifenden Cluster in Ostdeutschland sollen demnach im Bereich der Bioraffinerie-Systemtechnik grundlagenorientierte und ganzheitliche Forschungsansätze unterstützt werden.
Zur Förderung der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe – also Kunststoffe und chemische Grundstoffe aus Pflanzen – hatte die Abgeordnete Wicklein jüngst einen Koalitionsantrag in den Bundestag eingebracht. Der Antrag hat unterdessen die erste Lesung passiert. „Für mich steht fest: Dieses Cluster wird nur durch Beteiligung vieler Netzwerkpartner ein Erfolg werden“, sagte Wicklein gestern. Gerade Brandenburger Forschungseinrichtungen hätten hier vielfältige Kernkompetenzen vorzuweisen. „Hier findet seit über einem Jahrzehnt Forschung und Entwicklung in diesem Bereich statt“, so Wicklein. Auch würden bereits einige Institute in engem Verbund mit Hochschulen und Unternehmen arbeiten.
In der Region Potsdam ist die Forschung zu Kunststoffen aus Biomasse weit vorne. In Teltow-Seehof sitzt das Institut Biopos, das unter dem Leitgedanken „Erdöl war gestern“ Konzepte für Bioraffinerien erarbeitet. In Potsdam-Bornim entwickelt das Leibniz-Institut für Agrartechnik (ATB) Pilotanlagen für Rohmaterialien aus Pflanzenteilen. In einer Bioraffinerie wird Milchsäure als Grundlage für Kunststoffe gewonnen, eine weitere Anlage verarbeitet Naturfasern zu innovativen Bauplatten. Jan Kixmüller
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