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Visualisierung für die Grundschule am Filmpark "Michael-Ende-Grundschule"

© Nokera Planning / Nokera Planning

Neubau am Filmpark Babelsberg: Michael-Ende-Grundschule wird erst Ende 2023 fertig

Rund 50 Erstklässler müssen für einige Monate im Zentrum Ost zur Schule gehen. Aber vor Weihnachten werde die neue Schule bezogen, verspricht der Filmpark-Chef.

Für viele Kinder und Eltern ist es eine Enttäuschung: Die Michael-Ende-Grundschule am Filmpark in Babelsberg wird nicht rechtzeitig zum Start des Schuljahrs im August fertig. Ursprünglich sollte der Neubau dann für die zwei ersten Klassen der Schule zur Verfügung stehen, also für rund 50 Schülerinnen und Schüler.

Erstklässler müssen zum Humboldtring pendeln

Diese müssen sich nun darauf einstellen, mehrere Monate zwischen Babelsberg und Zentrum Ost zu pendeln und dort in einem Provisorium zu lernen: Die Grundschule am Humboldtring dient bis zur Fertigstellung der Schule als Übergangsstandort. „In der dortigen Modulanlage erhalten die Schule und der Hort ausreichend Platz, um Unterricht und Betreuung durchzuführen“, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Der Umzug nach Babelsberg soll Ende 2023 erfolgen, dann werde der Neubau fertig sein.

Das verspricht auch Filmpark-Chef Friedhelm Schatz, der Bauherr der Schule ist, die in privat-öffentlicher Partnerschaft errichtet wird. „Vor Weihnachten werden die Schülerinnen und Schüler einziehen, das ist definitiv“, sagte Schatz am Montag auf PNN-Anfrage.

Als Grund für die verspätete Fertigstellung nannte Schatz Schwierigkeiten bei der Materialbeschaffung, unter anderem von Beton, aber auch von Fenstern und Türen. „Trotz großer Dynamik bei unserem Generalunternehmer, der KW Development von Jan Kretzschmar, sind wir in diesen Strudel hineingekommen“, so Schatz. Alles in allem werde es wohl einen Verzug von vier bis acht Wochen geben, teurer werde der Neubau damit nicht.

„Wir sind im Budget“, sagte der Filmpark-Eigentümer. Das Risiko, dass es zu weiteren Bauverzögerungen kommen könnte, schätzt Schatz als gering ein. Die Schule sei „dicht“ und von außen zu 95 Prozent fertig. Damit könne weitgehend witterungsunabhängig gebaut werden.

Dass es im Falle einer Verzögerung beim Bau einen Interimsstandort geben müsse, sei vertraglich mit der Stadt vereinbart. Diese habe sich darum gekümmert. Eine Containerlösung vor Ort sei aus Platzgründen nicht möglich, vor allem aber nicht so geeignet wie eine bereits bestehende Schule, erläuterte Schatz.

Bei der Michael-Ende-Grundschule handelt es sich um Potsdams erstes Schulgebäude, das in öffentlich-privater Partnerschaft gebaut wird. Die Stadt kooperiert dazu mit der Filmpark GmbH, die das Gebäude an der Großbeerenstraße Ecke Lotte-Loebinger-Straße errichtet. 15 Millionen Euro sollen in das Projekt geflossen sein. Die Stadt plant, den Komplex für fünf Jahre zu mieten und ihn später teilweise zu kaufen. 

Das Gebäude ist zweigeteilt und soll auf der einen Seite die Schule und auf der anderen Seite einen Hort beherbergen. Die Schule umfasst mehr als 3300 Quadratmeter und soll 504 Schülerinnen und Schülern Platz bieten. Der kommunal geführte Hort hat 350 Plätze. Da die Schule noch kein eigenes Büro hat, müssen Eltern die Anmeldung über das Sekretariat der Grundschule am Telegrafenberg vornehmen. Weitere Informationen gibt es unter www.michael-ende-grundschule-potsdam.de.

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