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Gastforscher bringen Humboldt-Preisgeld mit: Millionen für internationale Spitzenforscher

Gleich zwei Potsdamer Wissenschaftler erhalten den hochdotierten Sofja-Kovalevskaja-Preis. Mit der Auszeichnung ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung sieben besonders begabten Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland.

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Gleich zwei Potsdamer Wissenschaftler erhalten den hochdotierten Sofja-Kovalevskaja-Preis. Mit der Auszeichnung ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung sieben besonders begabten Forschern aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. Die Wissenschaftler erhalten bis zu 1,65 Millionen Euro für ihre Arbeiten. Die Preisträger werden am Dienstagabend in Berlin ausgezeichnet.

In Potsdam werden zwei der sieben Auserwählten in den kommenden Jahren forschen: Michal P. Heller aus Polen (derzeit am Perimeter Institute for Theoretical Physics in Waterloo, Kanada) wird im Bereich Quantenphysik am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) arbeiten. Die aus dem Iran stammende Safa Shoai von der University of Queensland in Australien wird am Institut für Physik und Astronomie der Universität Potsdam die organische Photovoltaik erforschen. Mit dem Preisgeld können die Wissenschaftler fünf Jahre lang ohne administrative Zwänge an einer selbst gewählten Hochschule oder Forschungseinrichtung in Deutschland arbeiten und eigene Arbeitsgruppen aufbauen.

Die Physikerin Safa Shoai beschäftigt sich mit den Solarzellen der Zukunft, die organischen Ursprungs sein könnten. Sie geht der Frage nach, ob organische Solarzellen herkömmliche Siliziumsolarzellen als ressourcenschonendere und technisch bessere Alternative ablösen können. Der Wirkungsgrad der organischen Solarzellen ist derzeit noch halb so hoch wie bei herkömmlichen Solarzellen – und damit zu gering. Safa Shoai betreibt Grundlagenforschung, um organische Solarzellen effektiver zu machen und günstiger produzieren zu können. Der Schlüssel hierzu sind organische Halbleiter, die nicht nur in Solarzellen, sondern auch in flexiblen Displays oder biokompatibler Elektronik eingesetzt werden können.

Der Physiker Michal P. Heller wird sich am Potsdamer Albert-Einstein-Institut in Golm mit der Frage, was Schwarze Löcher über unsere Welt verraten, befassen. Dass unsere dreidimensionale Welt in Wirklichkeit ein Hologramm ist, vermuten manche Physiker nach Beobachtungen an Schwarzen Löchern. Nach dem holografischen Prinzip wäre wie in Platons Höhlengleichnis das, was wir sehen, nur eine Abbildung oder der Schattenwurf einer mehr oder weniger weit entfernten Wirklichkeit. Ähnlich wie bei einem Hologramm, dessen dreidimensionale Wirkung auf Informationen beruht, die in einem flachen Medium gespeichert sind. Michal Heller wendet diese Theorie und mathematische Instrumente zur Erforschung von Materie und Raumzeit unter extremen Bedingungen an. Sein Ziel sind neue Erkenntnisse über die Entstehung der Raumzeit und die duale Quantenfeldtheorie.

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