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Das Neue Palais soll einen Lift bekommen, damit auch Menschen mit Behinderungen das Schloss besichtigen können.

© Andreas Klaer

Barrieren in Potsdams Schlössern werden abgebaut: Neues Palais bald mit Rollstuhl-Lift

Schlösser in Potsdam und Berlin sollen barrierefrei werden. Geplant sind unter anderem Aufzüge und Audioguide in Gebärdensprache. Das Geld kommt aus dem Sonderinvestitionsprogramm.

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Potsdamer und Berliner Anlagen der Schlösserstiftung sollen für Menschen mit Behinderungen besser zugänglich werden. So soll etwa das Neue Palais einen Hublift erhalten, damit Rollstuhlfahrer ins Erdgeschoss gelangen. Das geht aus einer Antwort von Brandenburgs Kulturministerin Sabine Kunst (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag hervor. Derzeit ist das Neue Palais laut der Stiftung auch aufgrund der Sanierungsarbeiten für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich.

Bronzetastmodelle für Park Sanssouci geplant

Weitere Maßnahmen für eine bessere Barrierefreiheit sind geplant. Unter anderem soll auf dem Parkplatz an der historischen Mühle eine behindertengerechte Bushaltestelle geschaffen werden. Für Schloss Sanssouci sei ein „Audioguide in Gebärdensprache“ produziert worden, der in Kürze zur Verfügung stehen soll. So ein Guide ist demnach auch für das Schloss Cecilienhof geplant, das derzeit umfangreich saniert wird. Im Zuge des aktuellen Sonderinvestitionsprogramms bis 2017 sind zudem etwa Bronzetastmodelle vom Park Sanssouci installiert worden, zudem finden seit einigen Wochen Führungen in sogenannter leichter Sprache durch die Neuen Kammern statt. Im Berliner Schloss Charlottenburg ist bereits ein Aufzug eingebaut worden, damit können Rollstuhlfahrer erstmals eigenständig die oberen Geschosse besichtigen, wie aus der Antwort von Kunst hervorgeht. Ebenso wird auf die Sanierung des Filmmuseums verwiesen, das nun etwa über barrierefreie Toiletten verfüge.

Gratwanderung zwischen Denkmalschutz und Barrierefreiheit

In den Gebäuden der Stiftung sei immer eine Abwägung zwischen Denkmalschutz und Barrierefreiheit zu treffen, erklärte Kunst. Bei Planungen würden Behindertenbeiräte oder -beauftragte einbezogen. Die Brandenburger SPD-Abgeordneten Klara Geywitz und Björn Lüttmann betonten, auch künftig werde dafür Sorge getragen, dass bei Bauvorhaben im Land die Barrierefreiheit besonders berücksichtigt werde. (mit dpa)

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