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Potsdam bekommt kein Notfall-Wlan: Bei einem Strom-Blackout wären keine Notrufe möglich
Mit verschiedenen Maßnahmen will Potsdam die Sicherheit in Katastrophenfällen und bei Totalausfällen des Stromnetzes sicherstellen. Ein Notfall-Wlan gehört nicht dazu.
Stand:
Die Stadt plant derzeit kein Notfall-Wlan, um im Falle eines flächendeckenden Stromausfalls Notrufe bei Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr zu ermöglichen. Der Notruf wäre bei einem Blackout nicht erreichbar. Die Stadt würde dann die 16 Katastrophenschutzleuchttürme aktivieren, heißt es in der Antwort der Verwaltung auf eine Kleine Anfrage der SPD-Fraktion.
In den im Mai vorgestellten, in Sporthallen und Bürgerhäusern eingerichteten Leuchttürmen, die im Katastrophenfall auch Schutz für die Bevölkerung bieten sollen, seien völlig unabhängige Kommunikationsgeräte vorhanden. Notrufe würden an den Katastrophenschutz geleitet. Damit werde die Rettungskette wieder aufgenommen, teilt die Stadt mit.
Der Aufbau von sogenannten Notfallkiosken, an denen bei Blackouts oder Katastrophen Notrufe abgegeben werden können, werde mit Mitteln aus dem Potsdamer Smart City Programm finanziert. Die Notfallkommunikationsmittel seien vollständig mit Landesfördermitteln beschafft worden. Für ein Notfall-Wlan gebe es derzeit keine Fördermöglichkeit.
Für eine weitere Ausbaustufe, zum Beispiel bei der flächendeckenden Einrichtung von Notfallkiosken sowie für technische Ertüchtigungen, veranschlagt die Verwaltung nach eigenen Angaben derzeit 500.000 Euro Kosten.
Um ein flächendeckendes Kommunikationssystem für Katastrophenfälle aufzubauen, sei die Stadt mit Anbietern im Gespräch. Potsdam tausche sich dazu auch mit dem Land Berlin aus, heißt es in der Antwort.
Für die Notfallleuchttürme, die im Katastrophenfall ausgeschildert werden sollen, hat die Stadt auch 2000 Notfallbetten besorgt. Landesweit sollen 320 solcher Anlaufstellen entstehen.
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