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PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz.

© Grafik Tsp/Tagesspiegel

Potsdam HEUTE, 18. Juli 2025: OB-Kandidaten stehen heute fest

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Stand:

Guten Morgen,

heute um 10 Uhr gilt es. Dann wird der Wahlausschuss entscheiden, wer bei der Potsdamer Oberbürgermeisterwahl am 21. September antreten darf. Sollte es bei den jetzt bekannten Kandidaten bleiben, bewerben sich sechs Männer und eine Frau um das Amt des Oberbürgermeisters oder der Oberbürgermeisterin. Dies sind:

Was meinen Sie: Wer wird vorn liegen im ersten Wahlgang am 21. September und dann in der sehr wahrscheinlichen Stichwahl am 12. OktoberSchreiben Sie mir gern hier an potsdamheute@pnn.de.

Eine Potsdamer Kandidatin für ein anderes Amt ist dieser Tage bundesweit in aller Munde: Frauke Brosius-Gersdorf, Inhaberin des Lehrstuhls für Öffentliches Recht an der Universität Potsdam. Sie ist Kandidatin der SPD als Richterin am Bundesverfassungsgericht

Doch als solche gewählt wurde sie bekanntlich bislang nicht. Vergangenen Freitag hatte die Union die für denselben Tag angesetzte Wahl von Brosius-Gersdorf und zwei weiteren Verfassungsrichtern im Bundestag von der Tagesordnung nehmen lassen, als abzusehen war, dass nicht genug Abgeordnete die Potsdamer Jura-Professorin wählen würden. Seitdem dominiert der Richter-Streit die Bundespolitik

Doch was sagen Potsdamerinnen und Potsdamer zu Frauke Brosius-Gersdorf und den Vorgängen um sie? Jan Krüßmann besuchte die letzte Vorlesung Staatsrecht II vor den Semesterferien an der Uni Potsdam. Eigentlich sollte Brosius-Gersdorf diese halten. Es übernahm angesichts der Lage jedoch ein Kollege

Die Potsdamer Professorin Frauke Brosius-Gersdorf.

© Imago/Future Image/Frederic Kern

Ein Student namens Richard sagte: „Der Umgang mit ihr in den letzten Tagen war nicht in Ordnung. Als Wissenschaftlerin darf und muss sie Meinungen haben und äußern. Ich finde es völlig fehl am Platz, deswegen so einen Aufstand zu machen.“ Ein anderer sieht „eine richtige Hetzjagd“ gegen die Professorin.

Mehr über die Stimmung vor Ort in Potsdam lesen Sie hier

Volle Unterstützung erfährt Brosius-Gersdorf, die sich auch umfangreich selbst erklärte, unterdessen von zahlreichen Professorinnen und Professoren der Rechtswissenschaftlichen Fakultät Potsdam. In einer gemeinsamen, namentlich unterzeichneten Erklärung bekunden diese ihre Solidarität.

Brosius-Gersdorf sei eine „persönlich sehr integre und wissenschaftlich herausragende Kollegin, deren fachliche Positionen sich im Rahmen des allgemeinen wissenschaftlichen Diskurses bewegen“, heißt es darin.

Die Mitglieder der Fakultät seien überzeugt, „dass sie das Amt einer Richterin des Bundesverfassungsgerichts hervorragend ausfüllen würde“. Die Vorgänge um ihre Nominierung ließen sich „nur als desaströs bezeichnen“.

Deutliche Worte. Doch können sie Wirkung zeigen? Derzeit scheint vieles offen.

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