
© Andreas Klaer
Potsdamer Integrationspreis verliehen: Fünf Projekte für mehr Zusammenhalt und Vielfalt ausgezeichnet
Zu den Preisträgern zählt der Verein Opferperspektive und das Stadtteilnetzwerk Potsdam-West. Die Ehrung wurde zum 20. Mal vorgenommen.
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Der mit bis zu 2000 Euro dotierte Potsdamer Integrationspreis ist am Sonntag an fünf Projekte verliehen worden. Bei der Ehrung im Theatersaal des Treffpunkts Freizeit wurden zum Beispiel Vertreter des Babelsberger Anti-Rechts-Vereins Opferperspektive auf die Bühne gerufen – für dessen Antidiskriminierungsbüro. Seit 2016 setze sich die Initiative erfolgreich gegen Rassismus und für die Stärkung der Vielfalt in Potsdam ein, hieß es zur Begründung.
Der Integrationspreis wurde in diesem Jahr zum 20. Mal vergeben. Geehrt wurde auch das Projekt „Multi-Kulti Küche“ des Stadtteilladens im Bornstedter Feld. „Einmal im Monat kommen hier rund 30 Menschen aus verschiedenen Ländern wie Syrien, Ukraine, Deutschland, Russland, Irak und Sudan zusammen, um gemeinsam zu kochen und kulturelle Vielfalt zu erleben“, lobte das Rathaus in einer Mitteilung.
Auch das Projekt „Teen Spirit“ des Babelsberger Inwole-Vereins wurde gewürdigt. Dort wird ukrainischen Jugendlichen im Projekthaus des Vereins in der Rudolf-Breitscheid-Straße ein sicherer Ort der Zusammenkunft geboten, „an dem sie ihre Erfahrungen teilen und sich künstlerisch ausdrücken können“, erklärte die Stadtverwaltung und sprach von einem „wertvollen Beitrag zur Integration und Gemeinschaftsbildung“.
Das Projekt „Talent Point“ der Potsdamerin Valentina Meuren wurde ebenso ausgezeichnet. Dieses biete „Menschen unterschiedlicher Herkunft, Sprache und Berufe eine einzigartige Plattform, auf der sie ihre verborgenen Talente teilen und entfalten können“, zudem würden Sprachbarrieren überwunden, so das Rathaus.
Der Sonderpreis Nachbarschaft der ProPotsdam ging in diesem Jahr an die „PlattenFix-Selbsthilfe Fahrradwerkstatt“ des Stadtteilnetzwerks Potsdam-West. Dabei würden Flüchtlingen und Migranten kostenfrei Fahrräder zur Verfügung gestellt und Unterstützung bei Reparaturen geleistet, hieß es.
Unter dem Vorsitz von Katrin Böhme, der ehemaligen Chefin vom Diakonie-Beratungsfachdienst für Migranten, wurden alle Preisträgerinnen und Preisträger von einer Jury ausgewählt. Insgesamt gab es 16 Bewerber. Redner wie die ehemalige Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg, Doris Lemmermeier, warnten vor einer weiteren Diskursverschiebung nach Rechtsaußen.
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