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Vorfall an der Theodor-Fontane-Schule in Potsdam: Schulleiterin wehrt sich gegen Vorwürfe

Die Schulleiterin der Fontane-Oberschule hat sich nach dem Konflikt um eine gewalttätige Auseinandersetzung auf dem Pausenhof mit einem Brief an das Bildungsministerium gewandt. Sie hält die auf Facebook erhobenen Vorwürfe für einseitig und teilweise falsch dargestellt.

Stand:

Waldstadt - Nach Gewalt- und Belästigungsvorwürfen an der Fontane-Oberschule melden sich Rektorin, Lehrer und Sozialarbeiter zu Wort. In einem den PNN vorliegenden Schreiben der Schule an das Bildungsministerium heißt es, ein einfaches Fangespiel sei zu einem folgenschweren Konflikt ausgeartet und später im sozialen Netzwerk „Facebook“ einseitig und teilweise falsch dargestellt worden. Vor allem hätten die drei auf dem Schulhof befindlichen Lehrer nicht ihre Aufsichtspflichten verletzt, heißt es in dem Schreiben. Und weiter: „Allen betroffenen Kindern geht es gut!“

Ende April hatte die Mutter einer zehnjährigen Schülerin ihre Version der Geschichte auf „Facebook“ veröffentlicht. Demnach sei ihre Tochter in der Unterrichtspause von einem Mitschüler, ebenfalls aus der vierten Klasse, am Po begrapscht und belästigt worden. Ein Freund, der etwas später dem Mädchen helfen und den anderen Jungen zur Rede stellen wollte, sei geschlagen und am Boden liegend weiter getreten worden. „Weit und breit war kein Lehrer anwesend“, so die Mutter damals. Ein danach herbeigerufener Lehrer habe nichts unternommen. Ähnliche Vorfälle seien stets versucht worden „unter den Tisch zu kehren“, so die Mutter. Der Beitrag wurde bei „Facebook“ vielfach verbreitet und teils kontrovers diskutiert. Die Polizei ermittelt weiterhin zu dem Vorfall auf dem Hof, wie eine Sprecherin am Donnerstag bestätigte: „Da die Tatverdächtigen sowie Geschädigten minderjährig sind, werden keine weiteren Details bekannt gegeben.“ Etwaige Verletzungen von Sorgfaltspflichten würden ebenfalls geprüft, so die Sprecherin weiter.

Bildungsminsterium warnt vor Facebook

Die Schule teilte wiederum mit, man habe nach dem Vorfall Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen eingeleitet, ebenso sei Hilfe durch das Jugendamt angeboten und Gespräche mit Schülern und Eltern geführt worden. Das Resultat: „Gegenseitige Entschuldigungen der Schüler fanden statt.“ Nun sei ein gemeinsamer Wandertag zur Aufarbeitung der Konflikte geplant, heißt es in dem Brief weiter. Der Sprecher des Bildungsministeriums Florian Engels warnte erneut, solche Vorfälle über soziale Medien bekannt zu machen. Dies könne schnell zu problematischen und möglicherweise nicht gerechtfertigten Rektionen führen, mit gefährlichen Folgen für alle Beteiligten. Stattdessen riet Engels, sich bei Problemen an das Schulamt zu wenden, dort würde mit Betroffenen – auch kurzfristig – nach einvernehmlichen Lösungen gesucht: „Im Vordergrund muss das Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen stehen.“

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