
© Andreas Klaer
Vereine stellen sich vor: Potsdamer Sport-Union 04: Mit Stock und Ball übers blaue Feld
Auf den tiefblauen Hockeyfeldern an der Templiner Straße trainiert Brandenburgs größter Hockeyverein, Potsdamer Sport-Union 04. Der Verein kann auf eine über 120-jährige Geschichte zurückblicken.
Stand:
Vereine sorgen für gesellschaftlichen Zusammenhalt, prägen in ihrer Vielfalt das Gesicht einer Stadt. Vereine integrieren, sind ein Mittel gegen Einsamkeit und Anonymität. Sie fördern das Miteinander, das Wir. Um der Bedeutung von Vereinen auch in Potsdam gerecht zu werden, stellen die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN) die Aktiven in der Serie „Vereinsmeierei“ vor.
Heute: Potsdamer Sport-Union (PSU) 04 e.V. Die Fragen beantworteten Cornelia Frerix (51) und Patrick Schaary (43), die Vorsitzenden des Vereins.
Was sollten Potsdamerinnen und Potsdamer über Ihren Verein wissen?
Wir lieben Hockey. Unser Verein wurde schon 1904 gegründet. Unsere Hauptsparte ist Hockey – Deutschlands Olympia-Teamsport Nummer 1. Wir haben aktuell 765 Mitglieder, sind damit Brandenburgs größter Hockey-Verein. Und wir wachsen kontinuierlich weiter. Das hängt nicht nur mit der tollen Sportart zusammen, sondern auch mit der Art, wie wir miteinander umgehen. Besonderes Augenmerk haben wir auf unsere vielen Kinder und Jugendlichen im Verein und auf unsere Special Hockeys.
Warum ist die Arbeit Ihres Vereins bedeutsam?
Wir sind ein Ort, an dem Menschen sich begegnen. Wir sind ein Anlaufpunkt für aktuell rund 300 Kinder, die bei uns erleben dürfen, wie toll Gemeinschaft und Teamsport sind. Wir möchten unseren Kindern in den Jahren, die wir sie begleiten, neben tollen sportlichen Erlebnissen möglichst viel an guten Werten und sozialen Grundsteinen für ihr Leben mitgeben. Und auch all unsere erwachsenen Spieler, Spielerinnen, Trainer, Eltern sind gern bei uns zusammen.
Welches Vorurteil über Ihren Verein stimmt nicht?
Ein konkretes Vorurteil ist uns gar nicht bekannt. Was man aber feststellen kann: Jeder kann Hockey spielen – ob groß, klein, rund, schmal .... – jeder findet bei uns seine Position und auch jeder bekommt Spielzeit. Darauf sind wir stolz und das macht uns besonders.
Was ist Ihr größter Vereinserfolg?
Sportlich gesehen sind wir sehr stolz auf unsere 1. Damenmannschaft mit ihrem Trainer Tim Uschkureit, die in der Halle in der 2. Bundesliga spielen und auf dem Feld gerade in die Regionalliga aufgestiegen sind. Wir haben im Verein mit Mike Jablowski einen zweifachen Weltmeister und wir haben bereits drei Jugendspieler*innen in die Nationalmannschaft entwickeln können. Darüber hinaus sind aber genauso erwähnenswert die Entwicklung des Zusammenhalts und die vielen Freundschaften, die hier fürs Leben entstehen. Das ist uns genauso wichtig.

© Andreas Klaer
Von welchem Erlebnis spricht man in Ihrem Verein noch heute?
Unsere 120-Jahre-Feier war legendär. So großartig, dass wir dieses Jahr wieder ein Sommerfest machen. Ansonsten können wir die zahlreichen Events mit vielen tollen Gästen gar nicht alle aufzählen. Unser 20. Summer Cup mit 400 Kindern der Altersstufen 8 bis 10 aus dem ganzen Bundesgebiet sei genannt.
Wir haben kürzlich die Landesspiele der Special Hockeys auf unseren Plätzen mit ausgerichtet, weil wir zeigen konnten, wie wunderbar Inklusion sein kann – das waren Gänsehautmomente. Ansonsten haben wir die Deutsche Meisterschaft der weiblichen U-14 auf unseren Plätzen und hatten auch die englische Nationalmannschaft zu Gast auf unserem Platz letzten Herbst mit einem Freundschaftsspiel.
Am 21. September ist Oberbürgermeisterwahl. Was wünschen Sie sich vom neuen Potsdamer Stadtoberhaupt?
Sportvereine bieten nicht nur Sport an. Wir bieten Begegnung und Gemeinschaft. Wir haben ca. 80 regelmäßig ehrenamtlich tätige Mitglieder. Damit können wir viel bewegen, aber eben nicht alles, zumal wir mit unseren Mitgliedsbeiträgen keine Barrieren für die Teilnahme schaffen wollen. Kurzum – wir brauchen Hilfe und Verständnis für unsere Arbeit. Wir wünschen uns die Förderung von Sport und Gemeinschaft und Wertschätzung unserer Arbeit für die Gesellschaft.
Wie kann man Ihren Verein am besten unterstützen?
Wir suchen immer große und kleine Spender, regelmäßige Sponsoren und Partner. Nicht immer muss es der finanzielle Beitrag sein. Uns hilft jede Art von Unterstützung, damit noch mehr Potsdamer*innen den Weg zu uns finden.
Wo und wie kann man in Ihrem Verein mitmachen?
Sie finden unser Vereinsgelände in der Templiner Straße 24 vor den Toren der Insel Hermannswerder im Grünen gelegen. Kommen Sie vorbei und genießen von der Terrasse unseres Vereinslokals Belvedere den tollen Blick über die schöne Anlage. Und egal, ob Sie den Schläger in die Hand nehmen oder nicht – Sie werden sich bei uns sehr wohlfühlen. Für Kinder haben wir tolle Schnupperangebote. Darüber hinaus bietet die Anlage ein Fußballfeld und zwei Beachvolleyballplätze und auch Tischtennis kann gespielt werden.
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