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Verkauft werden sollen unter anderem Wohnungen in der Rosenstraße in Babelsberg.

© Andreas Klaer

Verkauf von Potsdamer Wohnungen: Protest gegen Pläne von Karl Marx Genossenschaft weitet sich aus

Die Pläne der Genossenschaft, 400 Wohnungen in Potsdam zu verkaufen, stoßen auf immer mehr Widerstand. Linke-Oberbürgermeisterkandidat Dirk Harder plant einen Runden Tisch.

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Der Widerstand gegen den geplanten Verkauf von knapp 400 Wohnungen von der Genossenschaft Karl Marx in Potsdam wächst weiter – und erhält politischen Rückhalt. So lädt der Oberbürgermeisterkandidat der Linken, Dirk Harder (parteilos), nun Akteure des Wohnungsmarktes zu einem Runden Tisch. „Kommunaler und genossenschaftlicher Wohnungsbestand sichern auf Dauer bezahlbares Wohnen in der Stadt“, sagte Harder laut Mitteilung von Die Linke. „Jede Wohnung, die diesem Sektor entzogen wird, ist ein Schritt in die falsche Richtung.“

Ziel des Treffens solle es sein, eine Alternative zu erarbeiten. „Ich bin der festen Überzeugung, dass es notwendig und auch möglich ist, diese Lösung im Dialog miteinander zu entwickeln“, so Harder. Angeschrieben habe er neben der Karl Marx auch die kommunale Pro Potsdam, das Mietshäuser-Syndikat und das Netzwerk Junger Genossenschaften aus Berlin.

Treffen von betroffenen Mietern

Auch die betroffenen Mieter der 397 Wohnungen, die die Genossenschaft verkaufen will, organisieren Protest. Am 7. August soll es laut einem in den sozialen Netzwerken zirkulierenden Aufruf ein Treffen auf dem Innenhof einer Wohnanlage in Babelsberg geben. Ziel sei es, heißt es dort, so viele Betroffene wie möglich zu versammeln und „gemeinsam Wege finden, den Verkauf möglichst zu verhindern und unseren Wohnort zu sichern“.

Die Petition, die seit Dienstag online ist, hat bis Freitagabend bereits 600 Unterschriften gegen die Pläne gesammelt. Auch sie hat das Ziel, den Verkauf zu verhindern. Wie berichtet hatte die Karl Marx angekündigt, innerhalb von zehn Jahren Wohnungen in der Waldstadt, am Stern und in Babelsberg verkaufen zu wollen, um die nötige Umrüstung des Bestandes aufgrund der Wärmewende zu finanzieren.

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