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Vor Bundestagswahl: Ostdeutsche Diakoniewerke starten Wahlaufruf
Die Landesverbände werben für die Wahl von Parteien, „die dem Leben und einem guten Zusammenhalt aller Menschen im Land“ dienen.
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Zwischen Ostsee und Erzgebirge sind sie ein wichtiger Akteur im Sozialbereich: Gut 6500 Heime, Schulen, Beratungsstellen, Pflegedienste und Krankenhäuser arbeiten in Ostdeutschland unter dem blauen Kronenkreuz der Diakonie. Die vier ostdeutschen Diakonie-Landesverbände von Mecklenburg-Vorpommern, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Sachsen sowie Mitteldeutschland für Sachsen-Anhalt und Thüringen haben nun einen Wahlaufruf zur Bundestagswahl gestartet.
Alle Bürgerinnen und Bürger in Ostdeutschland seien aufgefordert, Parteien zu wählen, „die dem Leben und einem guten Zusammenhalt aller Menschen im Land“ dienten. „In den ostdeutschen Bundesländern treten die gegenwärtigen sozialen Herausforderungen deutlich zu Tage“, heißt es in dem Wahlaufruf. „Die Armutsgefährdung von Kindern, Jugendlichen und Menschen im Alter, eine überdurchschnittlich hohe Langzeitarbeitslosigkeit, die demografische Entwicklung und die wachsende Überalterung der Gesellschaft mit den Herausforderungen Einsamkeit und Pflegenotstand treiben die Menschen um und lassen sie sorgenvoll in die Zukunft schauen.“
Die Diakonie wende sich gegen „populistische, radikale und nationalistische Parolen“, die einfache Lösungen versprächen, aber tatsächlich die gesellschaftlichen Spannungen verschärfen und den inneren und äußeren Frieden gefährden würden, hieß es. „Als Diakonie stehen wir ein für das Recht eines jeden Menschen auf ein Leben in gerechter Teilhabe und sozialem Frieden, für Gerechtigkeit, Freiheit, Vielfalt, Weltoffenheit und den Erhalt unserer Umwelt“, heißt es in dem Text.
„Unsere Einrichtungen sind Orte gelebter Nächstenliebe - alle Formen der Ausgrenzung – sei es aufgrund von Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung, Alter, religiöser oder kultureller Zugehörigkeit, körperlicher, geistiger oder seelischer Beeinträchtigung widersprechen unserer christlichen Überzeugung“, werben die Träger der Wohlfahrtseinrichtungen.
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