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Wahlplakate dominieren bereits wieder das Straßenbild in Potsdam.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN

Vor der Bundestagswahl in Potsdam: Zehntausende Briefwähler müssen schnell sein – und auf Fristen achten

Die Zeit der Vorbereitung für die Bundestagswahl ist wegen des vorgezogenen Termins knapp. Ein Überblick, wie es um die Vorbereitung in Potsdam steht.

Stand:

Ein Wahlkampf im Winter, Sorge wegen Zeitnot für Briefwähler und ein Potsdamer Duell zwischen Bundeskanzler und Außenministerin: Die am 23. Februar anstehenden Bundestagswahlen sind für Potsdam durchaus besonders. Die Stadtverwaltung stellte jetzt den Stand der Vorbereitungen dar. Ein Überblick.

Wie viele Personen können wählen?

Der Wahlkreis 61 umfasst 235.000 Wahlberechtigte, neben Potsdam sind das alle Einwohner Kleinmachnow, Michendorf, Nuthetal, Schwielowsee, Stahnsdorf, Teltow und Ludwigsfelde. In der Landeshauptstadt sind 135.000 Personen wahlberechtigt.

Was muss man bei der Briefwahl beachten?

Den Faktor Zeit. „Wir empfehlen, den Briefwahlantrag rechtzeitig zu stellen und die zugestellten Briefwahlunterlagen schnellstmöglich auszufüllen“, sagte die Sprecherin. Den Antrag kann man unter www.potsdam.de/briefwahl stellen. Ab 5. Februar werden die Wahlunterlagen versendet.

Bitte nutzen Sie die Briefwahl mit postalischem Versand nur in dringenden Fällen!

Ein Hinweis der Stadt Potsdam in den offiziellen Wahlbenachrichtigungen

Alternativ könnten Wahlberechtigte ab dem 5. Februar das dann neu eingerichtete Briefwahlbüro auf dem Gelände der Stadtverwaltung in der Hegelallee nutzen, im Haus 1, Raum 405. Dort kann man auch direkt per Briefwahl wählen. Auch das empfiehlt das Rathaus ausdrücklich.

Das Ersatz-Rathaus in der Edisonallee.

© Andreas Klaer

Mit der Post gibt es nämlich das Risiko, dass der Wahlschein nicht rechtzeitig ankommt. „Es ist von durchschnittlich vier Werktagen bei der Postzustellung auszugehen“, heißt es in den offiziellen Hinweisen der Stadt an die Briefwähler. Also müsste man spätestens am 19. Februar die Post abschicken. Die von der Stadt zugesendeten Wahlscheine können aber auch im Briefkasten des Ersatz-Rathauses in der Edisonallee 7 abgegeben werden.

Es ist von durchschnittlich vier Werktagen bei der Postzustellung auszugehen.

heißt es von der Stadt an die Briefwähler. Sie müssen bis spätestens 19. Februar ihren Wahlschein abgeschickt haben.

In der Landeshauptstadt hat man bisher, Stand Donnerstag, rund 28.000 Briefwahlanträge gezählt. 2021 hatten knapp 50.000 Potsdamer so abgestimmt.

Was muss ich am Wahltag beachten?

Es könnte Geduld erforderlich sein. „Wir erwarten einen erhöhten Anteil an Urnenwählenden“, sagte Stadtsprecherin Herold. Um Schlangenbildungen vor den Wahllokalen zu vermeiden, sollten Wähler daher die typischen Stoßzeiten – also kurz nach Öffnung der Wahllokale um 8 Uhr und kurz vor Schließung ab 17.30 Uhr – eher meiden. Die Wahllokale haben zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet. Bei vergangenen Wahlen war stets empfohlen worden, für wenig Warterei möglichst rund um die Mittagszeit an die Urnen zu gehen.

Zudem wird empfohlen, auf der Wahlbenachrichtigung zu prüfen, ob sich womöglich das gewohnte Wahllokal verändert hat. So besteht der gesamte Wahlkreis aus 249 Urnen- und 102 Briefwahlbezirken, deutlich mehr als bei der Wahl 2021. „2021 wurde die Zahl der Urnenwahllokale reduziert, um die Corona-Ansteckungsgefahr zu verringern“, sagte Sprecherin Herold. So gab es damals 211 Urnen- und 111 Briefwahlbezirke.

Wo wird ausgezählt?

Jeweils vor Ort in den Wahllokalen – dabei sind laut Rathaus rund 1600 Wahlhelfer. Rund 2000 Helfer haben sich demnach prinzipiell für den Einsatz bereit erklärt. Die Briefwahlstimmen werden wiederum zentral in der Voltaire-Schule in der Innenstadt ausgezählt. Sprecherin Herold sagte: „Selbstverständlich können Bürgerinnen und Bürger als Wahlbeobachtende bei der Auszählung der Stimmen im Urnen- und Briefwahllokal zuschauen.“ Anders als im Corona-Jahr muss man sich dafür nicht anmelden oder registrieren lassen.

Wann stehen die Ergebnisse fest?

Sprecherin Herold rechnet damit, dass erste Nachrichten aus einzelnen Wahllokalen zum Ausgang des Urnengangs vermutlich zwischen 18.30 und 18.45 Uhr im Rathaus eintreffen – dort werden sie dann gesammelt und im Internet live auf www.potsdam.de veröffentlicht. Das vorläufige Ergebnis für den Wahlkreis 61 dürfte demnach spätestens 22.30 Uhr feststehen. Tendenziell laufen dabei die Ergebnisse der Briefwahl etwas später ein als jene aus den Wahllokalen.

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