Von Thomas Gantz: Vor vielversprechender Zukunft
Leichtathletik: Trio des SC Potsdam reist heute zum Werfer-Länderkampf nach Lyon
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Die heutige Abreise an den Wettkampfort ist mit einem Zwischenstopp in München verbunden. Von dort aus fliegen die beiden Diskuswerfer Gordon Wolf und Thomas Müller und die Speerwerferin Sarah Mayer weiter nach Lyon, wo sie morgen an einem Werfer-Länderkampf des Altersbereichs U 20 zwischen Gastgeber Frankreich sowie Deutschland, Spanien und Italien teilnehmen.
Das Trio gilt innerhalb der Leichtathletik-Abteilung des SC Potsdam als Sinnbild kontinuierlicher Nachwuchsarbeit. Während sich Gordon Wolf (19) im vergangenen Jahr mit dem Gewinn der Goldmedaille bei den U 20-Weltmeisterschaften bereits einem Namen machte und damals in Bydgoszcz (Polen) das 1,75 Kilogramm schwere Wettkampfgerät auf die heute noch gültige persönliche Bestleistung von 62,00 Metern warf, entwickelte sich sein gleichaltriger Trainingsgefährte Thomas Müller (Bestleistung 56,85m) gerade in letzter Zeit vielversprechend. Wolf und Müller sind zentraler Bestandteil der von Jürgen Schult im Potsdamer Luftschiffhafen betreuten Nachwuchsgruppe.
Schult, Olympiasieger 1988 und seit nunmehr bald 23 Jahren Inhaber des Weltrekords im Diskuswerfen (74,08 m), arbeitet seit drei Jahren als Bundestrainer Diskus am Standort Potsdam und erfreut sich nach eigenen Worten an der Arbeit mit Wolf und Müller. „Die beiden könnten es auch im Erwachsenenbereich weit bringen. Sie besitzen sehr gute athletische Voraussetzungen und bringen die erforderlichen Willensqualitäten für den Hochleistungssport mit. An ihnen orientieren sich bereits jetzt einige andere Talente bei uns im Verein", so Jürgen Schult. Saisonziel von Gordon Wolf und Thomas Müller ist die Teilnahme an den im Sommer im serbischen Novi Sad stattfindenden U 20-Europameisterschaften. Während Gordon Wolf sich in diesem Jahr der 65-Meter-Marke zu nähern versucht, ist für Thomas Müller ein Wurf über 60 Meter erstrebenswert. Sich weiter Stück für Stück zu vervollkommnen ist das Bestreben der beiden Recken.
Auch für Sarah Mayer zählt die Teilnahme an den kontinentalen Titelkämpfen zu den Saisonzielen. Die von Tino Lang trainierte Sportschülerin brachte es bislang mit dem 600-Gramm-Speer auf eine Bestleistung von 50,77 Metern. Dies entspricht in etwa der Ausgangsleistung, die die Olympia-Dritte Christina Obergföll in vergleichbarem Alter erreicht hatte. Erst vor zwei Wochen wurde die 17-Jährige Nordostdeutsche Meisterin im Bereich der A-Junioren. Auch Sarah Mayer bringt im physischen Bereich sehr viel mit. „Bis zu den Spitzenweiten im internationalen Hochleistungsbereich ist es für sie jedoch noch ein weiter Weg“, befand Tino Lang vor der Abreise.
Thomas Gantz
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