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West-Nil-Virus erreicht Potsdam: Amtsarzt empfiehlt Impfungen – für Pferde

Erkrankung bei totem Falken nachgewiesen. Erreger wird von Stechmücken übertragen. Auch Menschen können sich infizieren.

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Das auch für den Menschen nicht ganz ungefährliche West-Nil-Virus (WNV) hat Potsdam erreicht. Erstmal sei bereits am Mittwoch eine Infektion mit dem Virus bei einem toten Vogel festgestellt worden, teilte die Stadtverwaltung am Freitag mit. Wegen vorangegangener klinischer Symptome bei dem verendeten Falken sei laut Rathaus eine Untersuchung im Landeslabor Berlin-Brandenburg eingeleitet worden, dort wurde der WNV nachgewiesen.

Das WNV gilt vor allem als Tierseuche und wird über Stechmücken übertragen, im Zuge des Klimawandels gab es auch schon andere Fälle in Berlin und Brandenburg. Auch Menschen können betroffen sein. Laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) verlaufen die Infektionen aber überwiegend klinisch unauffällig. Etwa 20 Prozent der Infizierten entwickeln eine grippeähnliche Erkrankung, die drei bis sechs Tage dauern kann. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis 14 Tage. Beschrieben werden Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Rückenschmerzen, Abgeschlagenheit und Lymphknotenschwellungen. „Nur etwa jede 100. infizierte Person erkrankt schwer“, so das RKI.  

Laut Rathaus können neben Vögeln auch Pferde angesteckt werden. Hier empfiehlt Amtstierarzt Guido Schielke eine prophylaktische Impfung. „Diese Maßnahme wird für gemeldete Pferdehalter durch die Beihilfe der Tierseuchenkasse Brandenburg finanziell unterstützt.“ Möglich sei es nämlich, dass infizierte Pferde neurologischen Ausfallerscheinungen reagieren und bleibende Schäden davontragen.

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