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Landeshauptstadt: Zwei Superstars für Potsdam?

Mit Musiklegende Herbert Grönemeyer und Ex-Eisprinzessin Katarina Witt soll die illustre Prominentengemeinde in Brandenburgs Landeshauptstadt weiter wachsen

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Erst 4630 Bochum, nun 144xx Potsdam. Der Stadt im Ruhrpott hat Herbert Grönemeyer mit seiner Hymne ein stimmgewaltiges Denkmal gesetzt, nun zieht es den berühmten Musiker, Sänger und Schauspieler offenbar ins barocke Potsdam. Darüber hinaus soll die ohnehin schon große Prominentenschar um ein weiteres Mitglied wachsen: Denn auch die weltweit bekannte frühere Eiskunstläuferin Katarina Witt, das einst „schönste Gesicht des Sozialismus“ in der DDR, soll den Reizen der brandenburgischen Landeshauptstadt erlegen sein. Ob beide ihren Hauptwohnsitz nach Potsdam verlagern oder nur einen Nebenwohnsitz, ist nicht bekannt. Doch nach PNN-Informationen werden sowohl Grönemeyer als auch Witt in attraktiver Lage wohnen. Dies bestätigen zwei prominente Potsdamer Bürger. Auch sollen beide schon in der Nachbarschaft gesehen worden sein.

Witt selbst wollte auf Anfrage „keinerlei Auskunft“ über „ihre Privatangelegenheiten“ und über ihren Umzug nach Potsdam geben. Eine Sprecherin sagte, die Privatsphäre sei der 50-Jährigen absolut heilig. Ihr Anwalt bezeichnete es als unwahr, dass Witt nach Potsdam zieht. Gleiches teilte er zu Grönemeyer mit. Eine Anfrage ans Management des Sängers, warum er sich für Potsdam entschieden hat, blieb unbeantwortet.

Immerhin kennt sich der 60-Jährige schon ein bisschen in Potsdam aus. Es lebte gewissermaßen in der Nachbarschaft, in Berlin-Zehlendorf. Nach dem Tod seiner Frau Ende der 90er-Jahre war er mit den Kindern nach London gezogen, doch sein Haus in Zehlendorf hatte er lange Jahre nicht aufgegeben, lebte in beiden Städten. Im einstigen „Ristorante Villa Kellermann“ in der Seestraße in der Berliner Vorstadt war Grönemeyer wie andere Prominente aus der Nachbarschaft ein gern gesehener Gast. Als TV-Moderator Günther Jauch seine Frau Thea im Juli 2006 heiratete, war auch Grönemeyer unter den Gästen gesehen worden, zumindest, so ist es überliefert, bei der kirchlichen Trauung in der Friedenskriche von Sanssouci, wie auch andere Prominente aus der Berliner Vorstadt, so Verlegerin Friede Springer und TV-Moderator Johannes B. Kerner, der inzwischen ebenfalls in Potsdam wohnt. 2008 feierte Grönemeyer seinen 52. Geburtstag in Potsdam. Mit seinen Gästen tourte er durch Potsdam, Höhepunkt war eine Klettertour im Abenteuerpark Potsdam auf dem Telegrafenberg.

Auch beruflich war Grönemeyer in Potsdam unterwegs. 2012 nahm er in der Metropolishalle ein TV-Konzert vor 500 Zuschauern auf. Er sang auf Englisch, die Produktion war für den amerikanischen Markt bestimmt. Für einen kurzen Gast-Auftritt dabei kam sogar Bono, Sänger der irischen Band U2, nach Babelsberg. Auch dort war Grönemeyer nicht zum ersten Mal: Bereits als junger Schauspieler hat er 1983 in den Defa-Studios gedreht. Damals stand er neben Nastassja Kinski, Rolf Hoppe, Andre Heller und Bernhard Wicki für den opulenten Film „Frühlingssinfonie“ vor der Kamera, in dem er den Komponisten Robert Schumann spielte. Es war nach dem Erfolg mit „Das Boot“ Grönemeyers letzte große Kinorolle, bevor ihn das Album „4630 Bochum“ als Musiker berühmt machte.

Auch für Katarina Witt ist Potsdam kein unbekanntes Terrain. Erst Ende August machte sie als Promi-Beifahrerin der „Bild“-Hamburg-Berlin-Klassik-Rallye mit einem Oldtimer an der Glienicker Brücke Station, davor verlieh sie 2009 bereits der ersten Bambi-Gala in der Metropolis-Halle als Moderatorin zusätzlichen Glanz. Die heute 50-Jährige ist zweifellos eine der berühmtesten Sportpersönlichkeiten Deutschlands und eine der erfolgreichsten Eiskunstläuferinnen der Geschichte. Neben ihren zwei Olympia-Goldmedaillen 1984 in Sarajevo und 1988 in Calgary gewann sie vier Welt- und sechs Europameistertitel, danach startete sie eine ebenso erfolgreiche Karriere im Showbusiness.

Mit der Eisshow „Holiday on Ice“ wurde sie noch vor dem Mauerfall auch in den USA zum Superstar. Als erste Sportlerin überhaupt zog sie sich 1998 für das Magazin „Playboy“ aus – die Auflage war weltweit ruckzuck vergriffen, etwas, das vor ihr nur Marilyn Monroe geschafft hatte. Heute wird das Heft, das damals neun D-Mark kostete, im Internet für mehrere Hundert Euro gehandelt. Seit ihrem Kurzauftritt in dem Thriller „Ronin“ von 1998 ist Witt zudem gut mit Robert De Niro befreundet. Auch als Schauspielerin ist sie übrigens preisgekrönt: 1990 gewann die Sportlerin den „Emmy“ für ihre Leistung in „Carmen on Ice“.

Mit den möglichen Neu-Potsdamern Witt und Grönemeyer würde die illustre Promi-Einwohnerschaft weiter wachsen. Neben den bereits Erwähnten haben unter anderem Modeschöpfer Wolfgang Joop, SAP-Mitbegründer Hasso Plattner, die Schauspieler Christian Ulmen, Nadja Uhl und der TV-Moderator Ulrich Meyer hier ihre Zelte aufgeschlagen.

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