
© Ira von Kunhardt
„Goldene Schollplatte“: Festival der musikalischen Vielfalt im Potsdamer Atelierhaus Scholle 51
Die Scholle 51 veranstaltet zum ersten Mal ein Festival: Aktuelle und ehemalige Bands des Atelierhauses werden vom 20. bis 22. September Konzerte geben, darunter das Pulsar Trio.
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Für Musikschaffende in Potsdam ist das Atelierhaus Scholle 51 eine Institution: Mehr als 40 Musikerinnen und Musiker proben und unterrichten hier. Um zu zeigen, welche musikalische Vielfalt das Haus in Potsdam-West beherbergt, veranstaltet die Scholle 51 nun erstmals ein Festival: Bei der „Goldenen Schollplatte“ werden vom 20. bis 22. September acht Konzerte von aktuellen und ehemaligen Bands des Kreativhauses stattfinden. Bespielt werden dabei sowohl die Scholle 51 als auch der Nachbarschaftsgarten Lottenhof.
Die bekannteste Band im Programm ist sicherlich das Pulsar Trio, das mit seiner Mischung aus Klavier, Sitar und Schlagzeug über die Grenzen von Deutschland hinaus erfolgreich ist. „Das Pulsar Trio hat sich von der Scholle 51 aus auf den Weg ins internationale Musikbusiness gemacht“, sagt Annette Paul vom Hausverein Scholle 51 e.V. Die Band wird am Samstag um 20.30 Uhr als Headliner im Lottenhof spielen.
Das Programm beginnt am Freitag um 18 Uhr im Lottenhof mit der Bluesrock-Band Fried Mojo, gefolgt von der Coverband Faltenrock. Den Abschluss bildet Ruben & Band, ein Zusammenschluss verschiedenster Musikerinnen und Musiker aus der Scholle 51.
Am Samstag um 10 Uhr können sich junge und erwachsene Besucherinnen und Besucher der Scholle 51 an einem „Instrumentenkarussell“ bedienen: Verschiedene Instrumente stehen zum Ausprobieren bereit, natürlich mit Anleitung. Um 13 Uhr gibt es die Möglichkeit, gemeinsam einen Song an verschiedenen Instrumenten einzustudieren. Um 15.30 Uhr findet eine Irish-Folk Jamsession im Hof des Atelierhauses statt. Und um 17 Uhr geht es im Lottenhof weiter mit der Folkband Ship In Full Sail, der experimentellen Geigerin Blanche Türei und der Avantgarde Pop-Band Maii.

© Ottmar Winter PNN/Ottmar Winter PNN
Sonntag ist der Familientag der „Goldenen Schollplatte“: Um 15 Uhr wird die Band Bunter Hund Mitsinglieder für Kinder präsentieren, um 16.30 Uhr übernimmt die Folkband Lamiks Tura mit Bass, Dudelsack und Akkordeon.
Die Idee zu dem Festival ist 2023 entstanden: „Wir haben die Scholle 51 ja eineinhalb Jahre lang sehr aufwändig saniert, vor allem um die Proberäume zu dämmen“, sagt Annette Paul. Rund 300.000 Euro waren in den Umbau geflossen.
Das zweite Potsdam-West-Festival nach dem „Westival“
Bei einer Einweihungsparty im letzten Jahr hatten einige der Bands Konzerte im Atelierhaus gespielt. „Die Leute waren begeistert“, sagt Paul. Vielen sei gar nicht bewusst gewesen, was für vielfältige Musikerinnen und Musiker in der Scholle 51 beheimatet seien. „Da haben wir gedacht, das müssen wir mehr nach draußen tragen“, sagt Paul.
Auch intern habe die Einweihungsparty damals positiv gewirkt: Dank der neuen Dämmung drang zwar kein Lärm aus den Proberäumen mehr nach außen, aber im Haus selbst war immer noch viel zu hören – zum Unmut der „stillen“ Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Design und Malerei, die sich vom Lärm gestört fühlten, so Paul.
Die Einweihungsparty hätte auch zu mehr Akzeptanz für die Bands innerhalb der Scholle 51 geführt, sagt Paul: „Das hat die Stimmung im Haus etwas besänftigt.“ Außerdem wurden innerhalb des Gebäudes weitere Lärmschutzmaßnahmen umgesetzt.
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Gefördert wird die „Goldene Schollplatte“ aus dem Festivalfonds der Landeshauptstadt Potsdam, der Eintritt ist daher frei. Sollte es regnen, werden die Konzerte nach innen verlagert. Das komplette Programm ist online unter www.goldeneschollplatte.jimdofree.com zu finden.
Es ist bereits das zweite Mal innerhalb kurzer Zeit, dass ein Musikfestival in Potsdam-West stattfindet: Erst Anfang August hatte das „Westival“ im Lottenhof sein Debüt.
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