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Jeanne in ihrem von Bildern gefüllten Atelier in Potsdams barocker Innenstadt.

© Andreas Klaer

TAG DES OFFENEN ATELIERS AM 3. MAI VON 11 BIS 18 UHR: In Bewegung

Die Bilder der Künstlerin Jeanne sind am Tag des offenen Ateliers zu besichtigen

Stand:

Leipzig, München, Stuttgart, Barcelona, Rotterdam und Potsdam. Das sind Städte, die für Jeanne in ihrem Leben wichtig wurden. In ihnen hat sie gelernt, gearbeitet, geliebt, war in ihnen fröhlich und traurig. In Bewegung sein, das ist Jeannes Devise. Und so versteht sie auch ihr Künstlerinnen-Dasein. Ihre Malerei, das der gegenständlichen Formensprache verpflichtet ist, hat stets etwas Vitales, auch wenn ihre Figuren auf den Bildern die Momente des Stilleseins, der Besinnung, des Trostes und der Geborgenheit genießen. Im nächsten Augenblick aber, so scheint es, werden sie sich aus der Ruhe wieder in Bewegung setzen.

Jeanne, die Malerin, wird sich am Tag des offenen Ateliers am kommenden Sonntag erstmals in Potsdam mit ihrer Kunst präsentieren. Dann wird sich nicht nur das Atelier in der Wilhelm-Staab-Straße 19 mit ihren Bildern füllen, auch der geräumige Hausflur. Und wenn das Wetter es zulässt, will sie auch den Garten mit ihrer Kunst schmücken.

Seit 2004 lebt sie in Potsdam, zunächst in der Waldstadt, seit einem Jahr nun in einem barocken Haus in der Innenstadt. Sie fühle sich glücklich in dieser Stadt, erzählt sie in einem Gespräch. „Ich liebe das Barocke und das Rokoko, deren Lebensgefühl, die Musik sowie die ausladenden Formen in der Kunst, die ja immer in Bewegung sind.“ Darum habe sie Potsdam und seine Schlösser mit den kostbaren Gemälden und Plastiken stark angezogen. „Ich liebe auch die Gemütlichkeit Potsdams, aber ich bin froh, in der Nähe Berlin zu wissen, denn das Tempo einer Großstadt benötige ich.“ Ob die brandenburgische Landeshauptstadt ihr endgültiger Lebensmittelpunkt bleibt, das weiß sie natürlich heute noch nicht.

Jeanne war stets auf der Suche, natürlich auch nach dem Glück. Noch im Sommer 1989 machte sich die junge Leipzigerin – sie arbeitete als Maskenbildnerin am Schauspielhaus – aus der Noch-DDR auf und ging davon. Dem Sich-Nicht-Bewegenden in ihrem Land wollte sie entrinnen. Sie hatte das innere Bedürfnis, neue Wege zu gehen, andere Eindrücke zu sammeln. Sie ahnte damals nicht, dass die letzten Monate für die DDR anbrachen. Mit ihrem Moskwitsch-Wagen fuhr sie durch die Tschechoslowakei Richtung Bayern. „Ich weiß garnicht, wie ich das geschafft habe, die Grenze zu überwinden. Plötzlich war ich aber in Westdeutschland.“ Zuerst versuchte Jeanne ihr Glück in München. Dann ging sie nach Stuttgart. Dort arbeitete sie als Model. Doch dieser Job befriedigte sie nicht. Sie blieb in Bewegung. Ihr Weg führte sie nach Spanien, nach Barcelona. In dieser Stadt lernte sie den Flamenco intensiv kennen und lieben. Ganz schnell erlernte sie seine Schritte und konnte damit bald vor Publikum auftreten und es begeistern. Doch dann sagte sie auch Spanien Adios. Mit einem Holländer begab sie sich in dessen Heimatland nach Rotterdam. „Eine quirlige Hafenstadt, eine Weltstadt“, erzählt Jeanne. „Da ich mich seit eh und je mit der Fotografie und der bildenden Kunst beschäftigte, studierte ich in Rotterdam Malerei an der Willem de Kooning Akademie.“ In der holländischen Stadt, in der sie 17 Jahre lang wohnte, wurde die Künstlerin zu mehreren Ausstellungen in verschiedenen Galerien immer wieder eingeladen, unter anderem ins renommierte Zentrum der bildenden Kunst.

Jeanne ist eine unermüdliche Arbeiterin. Bis Sonntag will sie noch ein neues Gemälde fertig gemalt haben. Beim gestrigen Besuch waren schon Umrisse zu erkennen, vor allem die Hände einer Liegenden. Mit einem expressiven Malgestus betont die Künstlerin auf ihren Bildern oftmals die Hände. Sie entreißt sie ihren natürlichen Proportionen und gibt ihnen eine emotionale Überhöhung. Hände in Bewegung.

Atelier in der Wilhelm-Staab-Straße 19. Besuch am 3. Mai von 11 bis 18 Uhr.

Kornelia Dannenberg, Ralf Zwanziger, Malerei / Zeichnung / Plastik

Reiherbergstraße 17, Golm

Künstler- und Gründerzentrum

"Puschkin 16"

Beret Hamann

Malerei / Grafik / Installation / Konzeptkunst / Foto- und Mediendesign

Karin Klimsa Design

Handgefertigtes Porzellan

Mikos Meininger

Malerei / Zeichnung / Druckgrafik / Buchkunst

Susanne Ramolla

Malerei / Zeichnung / Objekte

Kerstin Weßlau

Objekte / Druckgrafik /

Malerei / Fotografie

Constanze Henning, Chris Hinze

Malerei / Skulptur / Texte /

Musik

Puschkinallee 16

Birgit Borggrebe

Malerei / Grafik; Mangerstrasse 32

Angela Frübing

Malerei / Grafik / Aquarelle / Zeichnungen / künstlerische Ausbildung / Kursangebote / Restaurierung

Wollestraße 76

kunstraum u.6

Utopische Kunstkonzepte: serielle Malerei / Collagen / Installationen /

Kooperationen

Mathias Melchert

Malerei / Grafik

Rudolph-Breitscheid-Straße 162

Frauke Neumeier

Gebrauchskeramik;

Weberplatz 6

Olaf Thiede

Malerei; Tuchmacherstraße 11

Kathrin Thiele

Figuren Atelier mit Theater, Textile Theaterfiguren; Steinstraße 81

Anette Weber-Ristow

Keramik / Plastik / Kurse

Wichgrafstraße 32

atelierhaus-panzerhalle

Groß Glienicke, Seeburger Straße 2

Julia Antonia

Zeichnung / Malerei / Performance / Installation

Reinhold Beck

MalereiKatrin von Lehmann

Fotoflechtung / Zeichnung / Installation

Reinhard Pieritz

Marebi-Art / Spachtelkunst

Ellinor Euler

Malerei / Zeichnung

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