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6:0-Erfolg beim BFC Dynamo: Der nächste Sieg und die nächsten Verletzten für Hertha BSC
Zweiter Sieg im zweiten Testspiel. Doch angesichts der Verletzungen von John Anthony Brooks und Pascal Klemens rückt der Erfolg gegen den Regionalligisten in den Hintergrund.
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Hertha BSC konnte einmal kräftig durchatmen. Der Kopfball von Valdemar Sadrifar, Angreifer des BFC Dynamo, landete genau am Lattenkreuz. Doch das Glück für den Berliner Fußball-Zweitligisten währte nicht lange. Gleich darauf hob John Anthony Brooks seinen Arm. Für Herthas Verteidiger war das Testspiel beim BFC Dynamo schon nach einer Viertelstunde zu Ende.
Brooks hatte erst vor einer Woche, beim Testspiel gegen den Ludwigsfelder FC, nach knapp einem Jahr Pause sein Comeback als Einwechselspieler gefeiert. Im Sportforum Hohenschönhausen stand er nun zum ersten Mal in der Startelf und sollte wie alle Spieler von Hertha eine Halbzeit zum Einsatz kommen.
Doch daraus wurde nicht. Ohne Einwirkung eines Gegenspielers verletzte sich Brooks so schwer an der Wade, dass es für ihn schon früh nicht weiterging. Der 32-Jährige verspürte einen heftigen Stich, was Trainer Stefan Leitl eine längere Pause befürchten ließ.
Vor 3917 Zuschauern im Sportforum gewann Hertha am Samstag durch je zwei Tore von Marten Winkler und Jon Dagur Thorsteinsson sowie einen Treffer von Maurice Krattenmacher und ein Eigentor des BFC am Ende deutlich mit 6:0 (1:0). Im zweiten Testspiel der Vorbereitung feierten die Berliner damit den zweiten Sieg. Doch dieser Erfolg rückte angesichts der neuen Verletzungen deutlich in den Hintergrund.
Den ersten Schock für Hertha hatte es schon eine knappe halbe Stunde vor dem Anpfiff gegeben. Beim Warmmachen erwischte es Pascal Klemens. Der Defensivspieler war umgeknickt und verletzte sich dabei am rechten Sprunggelenk und schaffte es nur mit fremder Hilfe vom Platz. Klemens schüttelte immer wieder den Kopf.
Die haben in der ersten Halbzeit ein geiles Pressing gespielt.
Herthas Trainer Stefan Leitl über den BFC Dynamo
Das Verletzungspech bei Hertha nimmt langsam ungesunde Züge an. Beim Testspiel gegen Dynamo fehlten auch Luca Schuler, der bisher nur individuell trainiert hat, dazu Deyovaisio Zeefuik, Paul Seguin und Tim Goller, die sich alle im Training verletzt haben. Palko Dardai wird den Verein wohl in Kürze verlassen und war am Samstag für Vertragsverhandlungen freigestellt.
Trainer Leitl wechselte wie schon vor einer Woche in Ludwigsfelde einmal komplett durch. Beziehungsweise: wollte er zweimal komplett durchwechseln. Bedingt durch die Verletzungen mussten Leistner und Winkler deutlich länger spielen als eigentlich geplant.
Vor der Pause tat sich Hertha auffallend schwer gegen den zwei Ligen tiefer spielenden Gegner aus dem Osten der Stadt. Der BFC ging intensiv zur Sache und ließ den Favoriten dadurch lange nicht zur Entfaltung kommen. „Die haben in der ersten Halbzeit ein geiles Pressing gespielt“, sagte Leitl. Ein Klassenunterschied war in der ersten Hälfte lange nicht zu erkennen.
Hertha hatte eine gute Chance gleich zu Beginn und eine zweite kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs. Marten Winkler setzte den Ball in der ersten Minute am zweiten Pfosten nach einer Hereingabe unbedrängt über die Latte. Beim zweiten Versuch, nach einer Hereingabe von Fabian Reese, machte er es besser und traf aus ähnlicher Position zum 1:0.
Winkler wird von Trainer Leitl gerade zum Schienenspieler umgeschult. Dass er eine Vergangenheit als Stürmer hat, zeigte er gleich nach der Pause, als er nach einer Ecke von Kevin Sessa per Kopf zum 2:0 traf. Dank der Tore von Neuzugang Krattenmacher, der gleich in seinem Debüt für Hertha traf, zweimal Thorsteinsson sowie ein Eigentor von Dynamos Max Ramoth sprang für den Zweitligisten am Ende sogar noch ein standesgemäßer Erfolg heraus.
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