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Die NBA gilt als die beste Basketball-Liga der Welt.

© Michael Kappeler/dpa

Alba Berlin hofft auf NBA Europe: „Wir sind ein solider Kandidat“

Die NBA konkretisiert ihre Pläne für eine europäische Basketball-Liga und bestätigt zwölf Standorte, darunter Berlin. Losgehen soll es im Oktober 2027 – mit Alba Berlin?

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Die National Football League (NFL) war gerade da, die NBA gastiert mit den Wagner-Brüdern im Januar in Berlin und in Zukunft dürfte es in der Stadt regelmäßig Termine unter dem Dach der US-Profiliga geben. Dass die NBA eine europäische Liga aufbauen will, ist schon länger bekannt.

In der vergangenen Woche führte der Geschäftsführer für den europäischen Markt, George Aivazoglou, die Pläne bei einer Veranstaltung in Italien etwas genauer aus.

Im Oktober 2027 will die NBA mit dem neuen Wettbewerb starten. Teilnehmen sollen 16 Teams, zwölf davon mit einer dauerhaften Lizenz. Als Standorte plant die Liga mit Berlin, München, Barcelona, Madrid, London, Manchester, Lyon, Paris, Mailand, Rom, Athen und Istanbul. Welche Klubs dort in der NBA Europe an den Start gehen sollen, sagte Aivazoglou nicht.

Bei Alba Berlin haben sie die Aussagen natürlich vernommen, allerdings ohne große Aufregung. „Das hat für Schlagzeilen gesorgt, aber für uns war das nichts Neues“, sagte Sportdirektor Himar Ojeda am Samstag. Von Beginn an habe die NBA ihre Wertschätzung für den Standort Berlin kundgetan.

2027
will die NBA mit ihrer europäischen Liga starten.

Alba hatte sich kurz vor Saisonbeginn zum ersten Mal öffentlich deutlich zu den europäischen Plänen der NBA positioniert. „Die NBA Europe wird kommen und wir wollen dabei sein“, hatte Manager Marco Baldi im September gesagt.

Auch wenn es bei der geplanten Liga noch mehr Fragezeichen als verlässliche Informationen gibt, sehen sich die Berliner in einer guten Ausgangslage. „Wir sind einer der Kandidaten und Alba ist ein solider Kandidat“, sagte Ojeda.

Die NBA und ihr Commissioner Adam Silver hatten in Bezug auf das Europa-Projekt auch über die Zusammenarbeit mit großen Fußballklubs nachgedacht. Dies dürfte vor allem für die zwei Standorte in England wichtig werden, da dort kaum Basketballtradition und keine gewachsenen Klubs vorhanden sind.

Anders als in Berlin, wie Ojeda betont. „Wir haben ein tiefes Fundament in Berlin und hätten es mit unserer 35-jährigen Arbeit auch verdient.“ Dass die NBA in Berlin einen neuen Klub aus dem Nichts aufbaut, ist unwahrscheinlich, ein Einstieg in den Basketball durch die Fußballklubs 1. FC Union und Hertha BSC ausgeschlossen.

Die Chancen, dass Alba ab 2027 in der NBA Europe spielt, sind gut, auch wenn es bis dahin viele Fragen zu beantworten gibt. Vor allem: Wie soll sich der Klub, der die Euroleague finanziell angeschlagen in diesem Sommer verlassen hat, in diesem neuen Wettbewerb finanzieren?

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