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Der Berliner Winter macht dem Amateurfußball zu schaffen.

© imago images / Oliver Schneider

Amateurfußball und der Berliner Winter: Die Angst vor der Generalabsage

Jedes Jahr steht der Amateurfußball kurz vor der Winterpause vor dem gleichen Problem: Frost und Schnee. Die Nachholspiele passen eigentlich nicht mehr in den ohnehin engen Rückrundenplan.

Stand:

Wer kennt es nicht im Amateurfußball? Sonntagmorgen im Dezember und die erste Frage, die sich stellt ist, hat es geschneit, wie viel Grad zeigt das Außenthermometer und wird das Spiel nun stattfinden oder nicht?

Diese Frage mussten am vergangenen Wochenende einige Teams mit Nein beantworten. So fielen in der Regionalliga der Frauen die Spiele von Viktoria 89 in Bischofswerdaer aus, genauso wie das Duell von Hertha 03 auswärts in Leipzig. Doch das Problem mit eingeschneiten und zugefrorenen Plätzen liegt natürlich nicht nur außerhalb Berlins.

Auch das Spiel zwischen dem TSV Mariendorf 1897 und Türkspor in der Berlin-Liga der Männer musste aufgrund der eisigen Temperaturen abgesagt werden. Das Problem war der Rasenplatz im Mariendorfer Volkspark. Rasenplätze sind an den letzten Spieltagen vor der Winterpause kaum mehr bespielbar, was in jedem Jahr zu Spielabsagen führt. Auch wenn der Berliner Fußball-Verband (BFV) immer wieder auf milde Winter setzt. Sogar Spiele auf Kunstrasenplätzen müssen oft verlegt werden, da der Untergrund bei Frost zu rutschig wird und die Verletzungsgefahr zu groß.

Zumindest auf die bei spielfreudigen Amateurfußballer*innen allseits gefürchtete „Generalabsage“ des Spielbetriebs verzichtete der BFV bislang. Doch die kann noch kommen, am nächsten Wochenende steht in der Berlin-Liga noch ein Spieltag an. Und dann kommt es zur gleichen Herausforderung wie jedes Mal. Wann holt man die vielen Spiele nach neben dem ohnehin engen Rückrundenspielplan?

In der Berlin-Liga spielen mittlerweile 18 Teams, sodass Nachholspiele meist nur unter der Woche möglich sind, was für Berufstätige terminliche Schwierigkeiten mit sich bringt. Auch das Osterwochenende ist ein beliebter Ausweichtermin, was die Urlaubsplanung erschwert. So kam es sogar schon mehrmals zu Verlängerungen der Saison.

.Doch anstatt die jeweiligen Staffeln vielleicht etwas zu minimieren, ist die Tendenz eher steigend. Bei teilweise 36 Spielen bleiben kaum Wocheneden übrig, auf die man ausweichen kann. Dabei ist es nichts Neues, dass der Berliner Dezember oft sehr kalt ist und der Amateurfußball immer wieder vor dem gleichen Problem steht. Zwar ist für nächstes Wochenende Sonne gemeldet, Minusgrade allerdings auch.

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