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Champions League der Frauen: Bayern und Wolfsburg mit Hammerlosen
Die Fußballerinnen der beiden besten deutschen Teams wollen endlich wieder mehr als nur das Viertelfinale erreichen. Doch der Einzug in die K.o.-Phase dürfte angesichts der Auslosung schwer genug sein.
Stand:
Die Champions League ist in dieser Spielzeit endgültig der Wettbewerb, an welchem der Erfolg der Fußballerinnen des FC Bayern letztlich gemessen wird. In einer Bundesliga-Saison, in der die ärgste nationale Konkurrenz aus Wolfsburg und Frankfurt immense Umbrüche meistern muss, gilt der FCB als noch klarerer Favorit auf die Deutsche Meisterschaft als ohnehin schon.
Oberste Priorität hat immer die Meisterschaft, aber wir wollen auch im europäischen Fußball den nächsten Schritt gehen.
Bianca Rech, Sportdirektorin der Frauenfußball-Abteilung beim FC Bayern München
Den vierten Titel in Folge zu holen, bleibt das Ziel. „Oberste Priorität hat immer die Meisterschaft, aber wir wollen auch im europäischen Fußball den nächsten Schritt gehen“, sagt Bianca Rech, Sportdirektorin der Frauenfußball-Abteilung. Allein die Deutsche Meisterschaft zu gewinnen, dürfte also nicht mehr reichen, um im nächsten Sommer eine positive Bilanz zu ziehen.
Vielmehr möchte das Team von Trainer José Barcala endlich wieder mehr als nur das Viertelfinale erreichen. Zuletzt gelang das in der Saison 2020/21, damals war im Halbfinale gegen den FC Chelsea Schluss.
Galgenhumor bei Bayerns Bianca Rech
Der Grundstein zu einer erfolgreichen europäischen Spielzeit soll in der Hauptrunde gelegt werden, die erstmals – analog zu den Änderungen des Männerwettbewerbs – mit 18 Teams ausgespielt wird und nicht wie zuvor in der üblichen Gruppenphase. Jeder Klub hat dabei drei Auswärts- sowie drei Heimspiele. Das Finale ist für das Wochenende vom 22. bis 24. Mai 2026 im Ullevaal-Stadion in Oslo angesetzt.
Als Bianca Rech am Freitagnachmittag die Auslosung vor Ort in Nyon verfolgte, konnte sie sich das Lachen nicht wirklich verkneifen, als die Gegner Bayerns feststanden. Es war wohl eher eine Art Galgenhumor als pure Vorfreude, immerhin ergab die Auslosung gleich zu Anfang den FC Arsenal und den FC Barcelona, also die beiden Finalisten der abgelaufenen Saison. Die weiteren Gegner sind Juventus Turin, Paris Saint-Germain, Valerenga und Atletico Madrid.
Doch auch der VfL Wolfsburg, der zweite deutsche Verein im Wettbewerb, erwischte schwierige Aufgaben. So kommt es gegen OL Lyonnes zum Wiedersehen mit der abgewanderten Jule Brand, auch bei Real Madrid wartet mit Torhüterin Merle Frohms eine alte Bekannte. Zudem steht ein Duell mit dem amtierenden englischen Meister FC Chelsea an. Die weiteren Gegner sind Paris Saint-Germain, Manchester United und Valerenga.
Trotz der zahlreichen personellen Veränderungen erhofft sich auch das Team von Trainer Stephan Lerch, das den Titel bereits zweimal nach Wolfsburg holen konnte, die Qualifikation für die K.o.-Phase. Für den direkten Einzug wäre ein Platz unter den ersten vier Teams nötig. Der zweite Weg führt über die Ränge fünf bis zwölf und eine folgende K.-o.-Runde gegen den Tabellennachbarn.
Die neue Gruppenphase beginnt am 7./8. Oktober und endet mit neun zeitgleich ausgetragenen Partien am 17. Dezember. Die genauen Ansetzungen wird die Uefa am Samstag veröffentlichen. Disney+ überträgt dabei bis 2030 alle Spiele der Women’s Champions League. Der Streamingdienst einigte sich darauf mit der UC3, dem Rechtehändler der Uefa. Bisher wurden die Spiele seit vier Jahren von Dazn übertragen.
Frankfurt startet im neu geschaffenen Europa Cup
Die Champions League wird in dieser Saison nicht mehr der einzige europäische Wettbewerb sein. Hinzu kommt erstmals der Europa Cup, der ebenfalls von der Uefa ausgerichtet wird. Nachdem Eintracht Frankfurt am Donnerstagabend in der dritten Qualifikationsrunde zur Champions League erneut Real Madrid unterlag, diesmal mit 0:3, sind die Hessinnen nun im Europa Cup vertreten.
Dort treffen sie in einem Hin- und Rückspiel, die am 7./8. und 15./16. Oktober ausgetragen werden, auf den 1. FC Slovácko aus Tschechien. Das ergab die Auslosung in Nyon am Freitag.

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Der Wettbewerb besteht nur aus K.-o.-Spielen, die inklusive des Finals mit Hin- und Rückspiel ausgetragen werden. Der Sieger erhält einen Startplatz in der letzten Qualifikationsrunde zur nächsten Champions-League-Saison.
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