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Cristiano Ronaldo hat seinen dritten Titel mit Portugal gewonnen – als 40-Jähriger.

© Imago/Mikolaj Barbanell

Cristiano Ronaldo wird mal wieder abgefeiert: Willkommenes Update für ein empfindsames Ego

Der Altstar hatte wesentlichen Anteil am Triumph des portugiesischen Teams in der Nations League. Für den Exzentriker kommt diese Aufmerksamkeit gerade zur rechten Zeit.

Benedikt Paetzholdt
Ein Kommentar von Benedikt Paetzholdt

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Die Nations League ist vorbei, und der große Gewinner heißt: Cristiano Ronaldo. Mit 40 Jahren hat der Exzentriker den überraschenden portugiesischen Triumph nicht nur miterlebt, auch wenn er beim entscheidenden Elfmeter zum 5:3-Sieg im Elfmeterschießen gegen Spanien gar nicht hinsehen wollte.

Gegen Deutschland im Halbfinale hatte er sogar das 2:1-Siegtor erzielt. Im Finale traf er zum 2:2-Ausgleich. In beiden Fällen zeigte er seinen Instinkt fürs Toreschießen. „Ich habe viele Titel, aber es gibt nichts Besseres, als mit der Nationalmannschaft zu gewinnen“, sagte er anschließend, der erste Tränenrausch war kurz zuvor bereits aus ihm herausgebrochen.

Für Ronaldo, der mit Portugal bereits die Europameisterschaft 2016 und die Nations League 2019 gewonnen hatte, dürfte dieser dritte Triumph mit dem Nationalteam auch Genugtuung gewesen sein.

Nach dem Viertelfinalaus bei der EM in Deutschland im letzten Jahr gegen Frankreich hatte es Diskussionen gegeben, ob die Anwesenheit Ronaldos im Alter von 39 Jahren seiner Mannschaft inzwischen mehr schade als nütze. Man darf getrost sagen: Die letzten Tage waren Ronaldos Ego sehr zuträglich.

Gleiches gilt für die Spekulationen, die Fifa-Boss Gianni Infantino zuletzt angeheizt hatte. Am kommenden Wochenende beginnt die Klub-WM in den USA, und bis Dienstag dürfen die Vereine dafür noch Spieler unter Vertrag nehmen. Zu gerne hätte Infantino mit Ronaldo für das Event geworben, denn natürlich zieht dieser Name nach wie vor – dafür hätte es nicht mal die Auftritte bei der Nations League gebraucht.

Der Wirbel um seinen auslaufenden Vertrag verpuffte am Sonntagabend dann auch ziemlich schnell, als Ronaldo verkündete, dass seine Geschichte bei Al-Nassr in Saudi-Arabien noch nicht beendet ist. Derzeit läuft alles nach Plan für CR7: Weiterhin landet ein Haufen Geld auf seinem Konto, und er hat einmal mehr gezeigt, dass er nicht nur mit den Besten mithalten, sondern das Spiel auch immer noch entscheidend prägen kann.

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