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Immer raus mit dem Frust. Nach vier Unentschieden hintereinander hatten Thomas Müller (l.) und die Deutschen gegen Italien mal wieder was zu feiern.

© dpa

Nach rauschhaftem 5:2 gegen Italien: Die Nationalmannschaft geht beschwingt in den Urlaub

Nach vier Unentschieden waren bei der Fußball-Nationalmannschaft die Zweifel zurück. Die sind durch den Sieg gegen Italien erst mal verscheucht. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Stefan Hermanns

Halten wir uns einfach an die Fakten. Und die sind, nun ja, ziemlich unentschieden. Aber damit kennt sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ja inzwischen bestens aus.

In der Tabelle der Nations League liegt das Team von Bundestrainer Hansi Flick jetzt vor England und Italien, den beiden EM-Finalisten des Vorjahres. Einerseits. Andererseits ist Ungarn, die Nummer 40 der Welt, offenbar immer noch zu stark für die Nationalmannschaft. Die Ungarn führen die Tabelle der deutschen Gruppe an.

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Für den Moment dürfte den Deutschen das ziemlich egal sein. Der Moment wird nämlich geprägt von dem Spiel, mit dem sich die Nationalmannschaft am Dienstagabend nach einer langen Saison in die Sommerpause verabschiedet hat. Von einem rauschhaften 5:2-Sieg gegen Italien, das einstige Schreckgespenst. „Es war wichtig, dass wir dieses Spiel gewinnen“, sagte Hansi Flick.

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Mit diesem Sieg setzte die Nationalmannschaft ein dickes Ausrufezeichen hinter die erste Saison des Bundestrainers. 13 Spiele liegen hinter Flick, noch immer ist er unbesiegt. Das liest sich gut, aber bei genauerem Hinsehen entdeckt man eben auch die Fußnote. Denn nach acht Siegen zu Beginn seiner Amtszeit gegen kleine bis mittelgroße Gegner folgten für Flick und sein Team vier Spiele ohne Sieg gegen die sogenannten Großen. Das hat seine Bilanz deutlich eingetrübt.

„Das war ein wichtiger Meilenstein“

Bis Dienstagabend. Das 5:2 gegen die Italiener hat die wiederkehrenden Zweifel erst einmal verscheucht. „Das war für uns ein wichtiger Meilenstein“, sagte Torhüter und Kapitän Manuel Neuer. Flick sprach von einem „richtigen Stresstest für uns alle“. Auch für ihn selbst also. Und diesen Stresstest haben Mannschaft und Trainer bestanden. „Mit einem super Gefühl gehen wir jetzt in den Urlaub“, sagte der Bundestrainer.

Dass die Italiener nicht mehr die Italiener des vergangenen Sommers sind – geschenkt. Das Gefühl ist wichtig. Das Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Das Gefühl, nach Jahren des Mittelmaßes wieder satisfaktionsfähig zu sein. Aber mit Blick auf die WM im Advent wird dieses Gefühl auch weiterhin mit Fakten unterfüttert werden müssen. „Wir haben nicht alles top gemacht“, sagte Hansi Flick nach einem Abend, an dem seine Mannschaft den früheren Angstgegner Italien mit 5:2 deklassiert hatte, „aber darüber werden wir heute nicht reden.“

Heute nicht. Aber irgendwann ganz bestimmt.

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