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Am Ball: Landry Nnoko und Alba Berlin waren bei Khimki Moskau gefordert.

© Andreas Gora/dpa

Deutliche Niederlage gegen Khimki Moskau: Ein alter Bekannter lässt Alba Berlin verzweifeln

Alba Berlin startet stark ins Euroleague-Duell mit Khimki Moskau. Doch dann kommt der ehemalige Bayern-Center Devin Booker. Die Berliner verlieren mit 87:104.

Die Stadt Mytischtschi liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Moskau. Es dürfte vermutlich nicht allzu viele Profis im Kader von Alba Berlin geben, die vor Donnerstagabend schon einmal von ihr gehört hatten. Doch auch an den ungewohntesten Orten der Welt kann man auf alte Bekannte treffen. Auf Stefan Jovic und Devin Booker etwa.

Mit ihnen haben die Berliner in den vergangenen Jahren nicht die besten Erfahrungen gemacht. Bis zum Sommer standen sie noch bei Albas Erzrivale Bayern München unter Vertrag und bereiteten den Berlinern so ihre Probleme. Nun trafen die Alba-Profis sie im Moskauer Umland wieder.

Alba Berlin startet gut

In Mytischtschi war das Team von Trainer Aito Garcia Reneses beim Euroleague-Konkurrenten Khimki Moskau zu Gast, dem neuen Team von Jovic und Booker. Dort führte vor allem Letzterer den Berlinern die leidvollen Erfahrungen der Vergangenheit vor Augen: Center Booker erzielte 24 Punkte, war Khimkis überragender Mann und führte sein Team zu einem 104:87 (23:32, 31:19, 23:12, 27:24)-Erfolg.

Zu Beginn des Spiels hatte das noch anders ausgesehen. Albas Center Landry Nnoko fingerte Booker gleich zu Beginn den Sprungball weg, und das erste Anspiel von Spielmacher Jovic auf Booker landete im Aus. Auch defensiv hatte Khimki herzlich wenig zu bieten. Das gefiel den Berlinern. Angetrieben von Aufbauspieler Peyton Siva spielte Alba mit viel Übersicht und kam zu einem guten Wurf nach dem anderen.

Vor allem von außen lief Alba heiß: Durch Dreier von Niels Giffey und Rokas Giedratis setzte sich Alba am Ende des ersten Viertels zunächst ab, Kenneth Ogbe brachte sein Team kurz darauf gar mit 35:23 in Führung. Dann war es jedoch vorbei mit Khimkis Laissez-faire – und das bekam Alba zu spüren.

Insbesondere Devin Booker hatte sich etwas vorgenommen. Moskau drosselte geschickt das Tempo und brachte den Ball jetzt immer öfter zu ihm an den Korb. Dort taten sich die weiterhin verletzungsgeschwächten Berliner mit seiner Mischung aus Wucht und Finesse schwer. Mit einem Alley-Oop-Dunk brachte er sein Team beim 50:48 kurz vor der Halbzeit wieder in Führung.

Auch der letzte Trumpf von Alba Berlin zieht nicht

Nun war Khimki im Spiel. Über drei Minuten dauerte es nach Beginn der zweiten Hälfte, bis Luke Sikma die ersten Punkte für Alba erzielte. Die Gastgeber lagen da bereits zweistellig in Führung. Booker löffelte Ball um Ball in den Korb, ob mit Geschick per Tip-in, mit Eleganz per Sprungwurf oder mit Gewalt per Dunk. Albas Rückstand wuchs und wuchs. 63:77 hieß es vor dem Schlussviertel.

Trainer Reneses holte deshalb wie schon so häufig in dieser Euroleague-Saison seinen letzten Trumpf aus der Tasche: die Zonenverteidigung. Mit ihr wurde es wie von ihm gewünscht eng unter Albas Korb. Es half jedoch wenig, weil Khimki sich jetzt auch von außen warmgeschossen hatte. Näher als auf zwölf Punkte kamen die Berliner so nicht mehr heran, wirklich gefährlich wurden sie Khimki nicht mehr. Devin Booker verabschiedete sich deshalb schon vor dem Schlussabschnitt in den wohlverdienten Feierabend. Auf das nächste Wiedersehen wird er sich sicherlich schon freuen. (Tsp)

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