zum Hauptinhalt
Boogie Ellis (links) war gegen Chalon Albas bester Spieler.

© IMAGO/Gabor Baumgarten

Eine Heimniederlage zum Start: Alba Berlin verliert Champions-League-Debüt gegen Elan Chalon

Im ersten internationalen Spiel nach dem Euroleague-Abschied tut sich Alba Berlin gegen Elan Chalon sehr schwer. Trotz 27 Punkten von Boogie Ellis setzt es eine knappe 76:81-Niederlage.

Stand:

Vor dem ersten Spiel in der Champions League standen bei Alba Berlin zwei Fragen im Raum: Wie wird der Zuschauerzuspruch sein, wenn es an einem Mittwochabend nicht gegen Real Madrid oder Partizan Belgrad, sondern gegen das international weitgehend unbekannte Team von Elan Chalon geht? Und wie verhält es sich mit der Leistungsstärke der neu formierten Berliner in diesem für sie neuen Wettbewerb?

Die Antwort auf beide Fragen lautet: ausbaufähig. Vor 7233 Fans in der Friedrichshainer Arena verlor Alba gegen Elan Chalon mit 76:81 (22:20, 21:15, 15:25, 18:21). Beste Berliner Werfer waren Boogie Ellis (27 Punkte) und Justin Bean (14). Bei den Franzosen war Jeremiah Hill (15) am treffsichersten.

Die Franzosen dürften in Gruppe B Albas schärfster Konkurrent um Platz eins sein, der zum direkten Einzug in die Zwischenrunde berechtigt. In der Qualifikation zur Champions League hatten sie sich gegen Murcia aus der starken spanischen Liga durchgesetzt und zuletzt sogar das Euroleague-Topteam Monaco geschlagen.

27
Punkte erzielte Topscorer Boogie Ellis.

Nach dem Fehlstart in die Bundesliga mit der Heimniederlage gegen Trier und der Reaktion beim Sieg in Jena ging Alba mit unverändertem Kader ins Spiel. Der litauische Center Martynas Echodas, letzte Saison für Manisa Basket einer der besten Spieler der Champions League, befindet sich nach seiner Knieverletzung weiter im Aufbautraining.

Nicht nur die Aufstellung glich den ersten Auftritten der Saison. Alba legte erneut gut los und führte nach zwei Minuten mit 10:0. Die Berliner verteidigten intensiv und zwangen Chalon früh zu Ballverlusten. Die Franzosen reagierten mit einer Auszeit und konterten ihrerseits mit einem 10:0-Lauf.

Fortan war es ein enges Spiel auf sehr überschaubarem Niveau. Beide Teams agierten sehr ungenau, und so kam nur wenig Rhythmus zustande. Oft folgte auf eine gute Aktion postwendend ein unnötiger Ballverlust. Exemplarisch war eine Sequenz von Albas Big Man J’Wan Roberts, der seinen Gegenspieler erst spektakulär blockte – und den Ball anschließend unkonzentriert wegschenkte. Zur Halbzeit stand Alba bei zehn Turnover.

Dass die Berliner dennoch mit einer Acht-Punkte-Führung in die Pause gingen, hatten sie dem Umstand zu verdanken, dass Chalon sich noch mehr Ballverluste leistete – und Boogie Ellis. Albas Topscorer startete sehr treffsicher und da mit Jack Kayil sowie Martin Hermannsson zwei Guardkollegen früh in Foulprobleme gerieten, lastete viel offensive Last auf dem US-Amerikaner.

Die zweite Hälfte begann aus Berliner Sicht alles andere als gut. Während die Franzosen teilweise schwierige Würfe trafen, verlor Alba das letzte bisschen Rhythmus und wirkte wie schon bei der Niederlage gegen Trier mental nicht gefestigt.

Die Würfe flogen teils weit am Korb vorbei, Malte Delow passte genau einem Gegenspieler in die Arme und Norris Agbakoko verfehlte einen einfachen Korbleger aus nächster Nähe. Es dauerte 5:20 Minuten, bis Justin Bean per Freiwurf endlich die ersten Berliner Punkte nach der Pause erzielte.

Danach lief es offensiv wieder besser, durch Bean und Delow bekam Ellis etwas Unterstützung im Scoring. Bis Mitte des Schlussviertels blieb das Spiel eng, dann zogen die Franzosen auf acht Punkte davon. Ellis und Hermannsson befeuerten mit zwei Dreiern die Hoffnung auf eine späte Aufholjagd, doch für einen Sieg beim Debüt in der Champions League reichte es nicht mehr.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })