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Theo Reinhardt startet in Berlin mit Morgan Kneisky.

© imago images/Mario Stiehl

Titelverteidiger fährt mit Morgan Kneisky: Endlich ein Partner für Theo Reinhardt beim Sechstagerennen

Warum die Verantwortlichen des Sechstagerennens dieses Mal so große Schwierigkeiten bei der Verpflichtung des Fahrerfeldes hatten.

Wie gut er denn Französisch spreche, wird Theo Reinhardt bei der Pressekonferenz vor dem Sechstagerennen im Kino Cine Motion in Hohenschönhausen gefragt. „Wenn es drauf ankommt, geht es schon“, sagt Reinhardt.

Ab Donnerstagabend kommt es drauf an, dann beginnt die 109. Auflage der Veranstaltung. Den Startschuss im Velodrom wird der ehemalige Radprofi Marcel Kittel geben. Reinhardt bildet diesmal ein Duo mit dem erfahrenen Franzosen Morgan Kneisky. „Für uns wird es ohnehin nur ein Kommando geben: Allez!“, kündigt Reinhardt an.

Theo Reinhardts eigentlicher Partner Roger Kluge fehlt

Auf geht’s also, Richtung Titelverteidigung für Reinhardt, der 2019 mit seinem Stammpartner Roger Kluge triumphiert hatte. „Wir sind schon die Top-Favoriten“, sagt der Berliner. Dafür spricht auch die Statistik: Reinhardt war zweimal Weltmeister im Madison, Kneisky dreimal. Allerdings hatten sie dabei jeweils andere Partner.

Zuletzt waren sie in Bremen zusammen gefahren, doch Reinhardt erwischte ein Infekt. Sie wurden Zweite, nachdem er zwei Nächte pausiert hatte. Zuvor in Rotterdam hatte er krankheitsbedingt vor der letzten Nacht aufgeben müssen. Zu diesem Zeitpunkt lag Reinhardt mit Roger Kluge vorn. „Ich habe nach Bremen ein bisschen auf der Couch gelegen, bin schnell genesen und habe dann wieder gut trainiert“, sagt der 29-Jährige.

Mit wem Reinhardt in Berlin antritt, war lange nicht klar. Dass Kluge wegen Verpflichtungen bei der Tour Down Under in Australien fehlt, stand fest. „Dann haben wir Probleme wegen einer Terminüberschneidung bekommen“, sagt der Sportliche Leiter Dieter Stein. In Kanada findet ein Weltcup statt, bei dem Maximilian Beyer Punkte für einen WM-Startplatz sammeln soll. Eigentlich war Beyer als Partner für Reinhardt vorgesehen.

Danach war kurz Nachwuchsmann Moritz Malcharek im Gespräch, „um ein Nationalteam zusammenzuhaben“, sagt Stein. Nun ist es Kneisky geworden. „Es gab viel Hin und Her im Hintergrund. Aber so ist das Geschäft. Jetzt habe ich einen sehr guten Partner“, sagt Reinhardt.

Stress im Vorfeld des Sechstagerennens

Einigen Stress hatten im Vorfeld die Verantwortlichen der Sixdays. Wegen Verletzungen und Krankheiten kam es zu weiteren kurzfristigen Absagen. Insgesamt 92 Aktive sind bei Männern und Frauen in den verschiedenen Wettbewerben am Start.

„Es war diesmal sehr schwierig, so ein großes Feld zu verpflichten und die Wunschkandidaten zu bekommen“, sagt Stein. „Aber wir sind gut aus der Nummer rausgekommen“, ergänzt Geschäftsführer Valts Miltovics mit Blick auf das Fahrerfeld. Miltovics hat kaum Änderungen auf oder neben der Bahn mitzuteilen: „Es handelt sich höchstens um Kleinigkeiten. Eigentlich ist alles bekannt.“

Das war seit dem Einstieg der Madison Sports Group aus London im Jahr 2016 auch schon mal anders – sei es die Biermarke, das Unterhaltungsprogramm oder technische Neuerungen.

Die größten Konkurrenten für Kneisky/Reinhardt dürften Wim Stroetinga/Moreno de Pauw (Niederlande/Belgien) und die Briten Stephen Bradbury/Chris Latham sein. Immer zu rechnen ist mit Andreas Graf/Andreas Müller. Der Berliner Müller, der inzwischen einen österreichischen Pass besitzt, fährt zum 20. Mal in Folge im Velodrom mit. Er ist 40 Jahre alt. 2019 belegten Graf/Müller Rang drei.

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