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Martin Hermannsson (links) bekommt es auch in der kommenden Saison mit Real Madrid und Starspielmacher Facundo Campazzo zu tun.

© IMAGO/Andreas Gora

Endlich Planungssicherheit: Alba Berlin spielt auch in der kommenden Saison in der Euroleague

Die vergangene Saison beendete Alba Berlin international so schlecht wie noch nie. Dennoch erhält der deutsche Basketball-Vizemeister erneut eine Wildcard für die Euroleague.

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Alba Berlin spielt auch in der kommenden Saison in der Euroleague. Das bestätigte die Führung des besten Basketball-Wettbewerbs außerhalb der NBA am Montagabend. Bei einer Versammlung in Barcelona einigten sich die Gesellschafter auf den Rahmenterminplan und das Teilnehmerfeld.

Bis zuletzt hatte es dabei vor allem ein großes Fragezeichen gegeben. Während die zwölf Klubs mit einer A-Lizenz, darunter auch Bayern München, ihren Startplatz langfristig sicher haben und Monaco sowie Paris über den Eurocup qualifiziert sind, gab es fünf Bewerber für die vier verbleibenden Plätze. Alba, Bologna sowie die Belgrader Vereine Partizan und Roter Stern sind in der kommenden Saison in der Euroleague dabei, Valencia steigt in den Eurocup ab.

Für Alba bedeutet diese Entscheidung Planungssicherheit. Die Teilnahme an der Euroleague ist ein entscheidender Faktor bei der Kaderzusammenstellung. Das gilt sowohl für die Anzahl an Spielern, die gebraucht wird, als auch für deren Qualität. Die Teilnahme am besten Wettbewerb Europas ist bei Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen ein wichtiges Kriterium.

Albas Verantwortliche um Manager Marco Baldi hatten sich in der Vergangenheit immer wieder optimistisch gezeigt, Bayern Münchens Geschäftsführer Marko Pesic hatte in einem Interview mit dem Tagesspiegel Unterstützung zugesagt. Bis vor gut zwei Jahren galt es als sicher, dass die Berliner in absehbarer Zeit in den Kreis der Teilhaber aufgenommen würden und damit nicht mehr von Jahr zu Jahr auf eine Wildcard hoffen müssten.

Allerdings hat sich in dieser Zeit in der Euroleague viel getan. Der langjährige Geschäftsführer Jordi Bertomeu, der Alba und den Standort Berlin sehr schätzte, ist nicht mehr im Amt. Die neue Führung verfolgt einen anderen Kurs und will in Zukunft eher auf mehrjährige Wildcards setzen als auf weitere A-Lizenzen.

Dass bis zuletzt nicht sicher war, ob Alba in seine sechste Euroleague-Saison in Folge gehen wird, lag vor allem an zwei Faktoren: Die Berliner gehören inmitten von durch Mäzene oder große Fußballabteilungen geförderten Konkurrenten zu den finanzschwächsten Klubs.

Und nachdem Alba trotz dieser schwierigen Rahmenbedingungen jahrelang gut mithalten und mit ansehnlichem Basketball begeistern konnte, war die gerade beendete Saison eine einzige Enttäuschung. Von 34 Spielen gewann das Team nur fünf und wurde abgeschlagen Letzter. Sportlich kann es ab dem 3. Oktober, wenn die neue Spielzeit beginnt, nur besser werden.

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