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Füllkrug? Sané? Klostermann?: Bundestrainer Flick blockt Startelf-Fragen ab – mit einer Ausnahme
Zumindest eine Änderung im Vergleich zum Spanien-Spiel deutet Hansi Flick mit Blick aufs Gruppenfinale gegen Costa Rica an. Einen Rücktritt schließt er aus.
Stand:
Bundestrainer Hansi Flick hat sich vor dem entscheidenden Gruppenspiel bei der Fußball-WM in Katar gegen Costa Rica nicht in die Karten schauen lassen.
„Netter Versuch“, antwortete Flick am Mittwoch in der Pressekonferenz auf die Frage, ob zum Beispiel der beim 1:1 gegen Spanien als Joker erfolgreiche Stürmer Niclas Füllkrug am Donnerstag (20 Uhr/ARD und Magenta TV) von Beginn an spielen werde. „Das werden wir sehen.“
Auch zu anderen Personalien wollte sich Flick nicht konkret äußern. Ob Leroy Sané nach seiner starken Leistung nach der Einwechslung gegen Spanien in der Startelf zu seinem 50. Länderspiel kommen wird, ließ der Bundestrainer ebenso im Vagen wie seine Überlegungen zur Besetzung des zentralen Mittelfelds.
Gegen Spanien hatten dort Joshua Kimmich, Ilkay Gündogan und Leon Goretzka erst zum zweiten Mal unter Flick gemeinsam in der Startelf gestanden.
Sané hat keine Knieprobleme mehr
„Er hat keine Probleme, auch er ist, wie so viele andere eine gute Option für dieses Spiel“, sagte der Bundestrainer über Sané und berichtete lediglich von der schwierigen Entscheidung zum Einsatz vor dem Spanien-Spiel. Der 26-Jährige hatte die Auftaktpartie gegen Japan (1:2) wegen einer Knieverletzung verpasst.
„Wir haben die Situation mit seinem Arzt besprochen, mit seinem Therapeuten besprochen, sind dann übereingekommen, dass wir es so angehen, wie wir es durchgezogen haben. Ich denke, das war die richtige Entscheidung“, sagte der Bundestrainer. „Deswegen sind wir happy“, fügte Flick an.
Lukas ist immer eine gute Option. Er hat sehr hart daran gearbeitet, dass er hier dabei sein kann.
Bundestrainer Hansi Flick
Lukas Klostermann, der nach seiner Einwechslung gegen Spanien hinter Sané auf der rechten Außenbahn verteidigte, lobte den Bayern-Angreifer. „Leroy hat gezeigt, dass er ein Spieler ist, der das Spiel alleine entscheiden kann, dass er für magische Momente sorgen kann“, meinte der Defensivspieler von RB Leipzig, der als Spieler bei der Medienrunde anwesend war.
Einzig bei Klostermann wurde Flick konkreter und deutete sogar eine Tendenz an. „Lukas ist immer eine gute Option. Er hat sehr hart daran gearbeitet, dass er hier dabei sein kann. Er hat das gegen Spanien sehr gut gemacht“, lobte Flick den Rechtsverteidiger von RB Leipzig, der nach einer Knöchelverletzung gerade noch die nötige WM-Fitness unter Beweis stellen konnte.
Flick will auch bei WM-Aus Bundestrainer bleiben
Auch im Fall des Ausscheidens in der WM-Vorrunde denkt Flick nicht an einen Rücktritt. „Das kann ich bestätigen, von meiner Seite - ich weiß nicht, was sonst noch so kommt“, sagte der Bundestrainer. „Ich habe Vertrag bis 2024, ich freue mich auf die Heim-EM, aber das ist noch lange hin.“ Die DFB-Auswahl braucht einen Sieg gegen Costa Rica, um das Achtelfinale der Fußball-Endrunde in Katar zu erreichen.
Auch aufgrund der Gruppenkonstellation gehe er „sehr stark“ von einer defensiven Ausrichtung der Mittelamerikaner aus. Costa Rica könnte ein Remis zum Einzug in die K.o.-Runde genügen. „Wir wollen das Spiel natürlich gerne früh klar machen, um auch etwas Druck auf die andere Partie auszuüben, aber wir wissen, dass es schwer wird, gegen eine sehr defensive Mannschaft“, sagte Flick.
Auf die Schiedsrichterin Stéphanie Frappart vor ihrem historischen Einsatz angesprochen, sagte Flick, dass er ihr zu „100 Prozent“ vertraue. Er sei der Meinung, „sie hat es verdient aufgrund ihrer Leistung“. Die Französin Frappart wird als erste Frau ein Spiel bei einer Männer-WM leiten. „Wir freuen uns auf dieses Spiel, und ich hoffe, dass sie sich auch auf dieses Spiel freut“, sagte Flick. (dpa, Tsp)
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