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Thomas Müller sagt schon mal leise servus.

© Imago/Matthias Koch

„Liebe Leute, vielen Dank“: Thomas Müller deutet Rücktritt aus DFB-Team an

Der Fußballprofi des FC Bayern spricht nach dem WM-Aus von einer „absoluten Katastrophe“. Anschließend richtet er sich live im TV an die deutschen Zuschauer.

Nationalspieler Thomas Müller hat nach dem bitteren deutschen Aus bei der Fußball-WM in Katar seinen Rücktritt aus dem DFB-Team angedeutet. „Wir haben einen großen Aufwand betrieben, aber unsere Effizienz war nicht gut genug, um dieses Wunder zu schaffen. Es ist natürlich bitter, dass die Japaner es geschafft haben, die Spanier zu schlagen“, sagte Müller.

„Du kannst dir ein 7:0 nicht so eben wünschen, aber die Enttäuschung ist natürlich enorm. Das ist eine absolute Katastrophe, ich weiß nicht, wie es weitergeht.“

Dann sprach er direkt zu den deutschen Fußballfans: „Falls das mein letztes Spiel für Deutschland gewesen sein sollte, dann möchte ich ein paar Worte an alle deutschen Fußball-Fans, die mich in allen Jahren begleitet haben, richten. Es war ein enormer Genuss. Liebe Leute, vielen Dank. Wir haben unglaublich Momente miteinander gehabt.“

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Er habe in jedem Spiel versucht, sein Herz auf dem Platz zu lassen, fuhr Müller fort. „Manchmal gab es einen neuen Trend durch meine Aktionen, manchmal hatten auch die Zuschauer Schmerzen im Gesicht, weil Aktionen nicht gelungen sind. Ich habe es mit Liebe getan. Da könnt ihr euch sicher sein. Und alles Weitere muss ich erst mal sehen.“ 

Weitere Stimmen:

Kai Havertz: „Mit dem Ergebnis, was Spanien gemacht hat, haben wir nicht gerechnet. Aber wir müssen uns an unsere eigene Nase packen. Mit so einer Qualität darf es uns nicht passieren, gegen Japan zu verlieren. Das Spiel gegen Japan hat alles kaputt gemacht. Ich glaube, nach dem 1:0 hatten wir das Gefühl, da geht sogar mehr. Aber wir haben es nicht geschafft. Dass es so unglücklich läuft, hat natürlich keiner erwartet. Wir haben es uns selbst zuzuschreiben, indem wir gegen Japan zwei Gegentore in 15 Minuten bekommen, die nicht gehen.

Zweitklassig ist der deutsche Fußball nicht. Dass die Jungs nach dem WM-Titel 2014 als Turniermannschaft gefeiert wurden, war ja klar. Jetzt fliegen wir zweimal in der Gruppenphase raus, da ist es klar, dass wir keine Turniermannschaft sind. Wir hatten eine super Mannschaft, ein super Team hinter dem Team. Wir haben alles gegeben. Leider hat es nicht gereicht.“

Kai Havertz erzielte zwei Treffer gegen Costa Rica.
Kai Havertz erzielte zwei Treffer gegen Costa Rica.

© AFP/Franck Fife

Bundestrainer Hansi Flick: „Sprachlos bin ich nicht. Ich kann das Spiel ganz gut deuten. Nach der ersten Halbzeit war ich richtig sauer. Wie wir den Gegner stark gemacht haben. Wir haben Chancen gehabt ohne Ende, um drei oder vier Tore zu machen. Durch Leichtfertigkeiten haben wir den Gegner stark gemacht. Das Aus hat sich heute nicht entschieden, es waren 20 Minuten gegen Japan. Auch gegen Spanien hätten wir zum Schluss das 2:1 machen können. Wir hatten keine Effizienz in diesem Turnier. Natürlich ist die Enttäuschung riesengroß, das müssen wir erstmal verarbeiten. .Von meiner Seite aus bleibe ich Bundestrainer. Mir macht das Spaß, die Aufgabe EM 2024 motiviert mich.“

Niclas Füllkrug: „Eine etwas höhere Führung zur Pause hätte uns geholfen. Dann hätten wir Costa Rica etwas den Spaß genommen. Nach dem 1:0 hat etwas das weitere Erdrücken gefehlt. Die Gruppenphase haben wir nicht wegen heute nicht überstanden. Gegen Japan hatten wir viele Probleme. Das war der entscheidende Spieltag. Das tut extrem weh, das ist extrem schwierig zu verdauen. Das wird sehr, sehr, sehr lange dauern, das zu verdauen.“ 

Geschäftsführer Nationalmannschaften Oliver Bierhoff: „Ich verspüre eine Wut auf uns alle, wir sitzen ja alle in einem Boot. Die Spieler haben alles gegeben, aber man muss feststellen, dass das zu wenig war. Bei einer WM darfst du dir solche Fehler nicht erleben. Es zieht sich wie ein roter Faden durch die letzten Jahre, dass wir Spiele aus der Hand geben.“

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