zum Hauptinhalt
Putin zusammen mit Lothar Matthäus (l-r), Fifa-Präsident Infantino und Jorge Campos Navarrete, ehemaliger Nationalspieler von Brasilien.

© dpa/Pool Sputnik Kremlin/Alexei Drzhinin

Fußball-WM 2018 im Live-Ticker: Besuch bei Putin - Matthäus wehrt sich gegen Kritik

„Ehre für die Ukraine!“ – die Fifa verwarnt Kroatiens Vida. Mustafa Özil heizt die Debatte an, DFB-Präsident Grindel stellt sich hinter Bierhoff. Mehr im Liveblog.

Stand:

- Kroatien setzt sich gegen WM-Gastgeber Russland im Elfmeterschießen durch.

- England steht als drittes Team im Halbfinale.

- Mustafa Özil greift Oliver Bierhoff in einem Interview scharf an.

- Die Entwicklungen von Samstag können Sie hier nachlesen.

See latest updates
Neuen Beitrag anzeigen
Neue Beiträge anzeigen
new updates
Kein Beitrag vorhanden
Markus Lücker
Author Markus Lücker

Rückblick über den Tag

Soviel zu diesem sportlich ruhigen, aber dafür politisch aufgeladenen Fußballtag. Wir fassen nochmal zusammen: DFB-Präsident Grindel fordert, dass sich Mesut Özil endlich zu seinem Foto mit türkischen Präsidenten Erdogan äußert und nicht länger schweigt. Derweil führt Özils Vater ein Interview mit der "Bild" und nimmt darin seinen Sohn in Schutz. Der kroatische Abwehrspieler Domagoj Vida widmet den Sieg seiner Mannschaft über Russland der Ukraine. Dafür wird er von der Fifa verwarnt. Lothar Matthäus verteidigt sich gegen die Kritik daran, dass er dem russischen Präsidenten Putin ein Trikot überreicht hat.
Vielen Dank fürs Mitlesen. Wir schreiben hier auch morgen wieder über alle wichtigen Ereignisse zur Weltmeisterschaft in Russland. Ich wünsche noch eine gute Nacht.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Markus Lücker
Author Markus Lücker

Statement von Vida

Über die Website der kroatischen Nationalmannschaft hat sich Domagoj Vida zu der Kritik an dem Jubelvideo geäußert, in dem er zusammen mit Teambetreuer Ognjen Vukojevic zu sehen ist und seinen Sieg der Ukraine widmet. In dem Statement heißt es:

Ich bereue es, dass manche Medienvertreter meine Botschaft auf diese Weise interpretiert haben. Es war definitiv keine politische Nachricht, sondern ein einfacher Dank für all die Unterstützung aus der Ukraine, wo Vukojevic und ich einige Jahre verbracht haben. Es war nicht unsere Absicht, irgendjemanden zu beleidigen. In meiner Karriere hatte ich viele Teammitglieder aus vielen Ländern und ich respektiere sie alle und so, wie ich viele Freunde in der Ukraine habe, habe ich auch einige in Russland – und ich bin stolz auf alle von ihnen. Es freut mich, die russische Sprache zu sprechen und ich genieße die russische Gastfreundschaft während der FIFA Weltmeisterschaft 2018 und ich hoffe aufrichtig, dass diese Nachricht als nichts anderes verstanden wird als ein Ausdruck der Dankbarkeit an unsere Freunde in der Ukraine für ihre Unterstützung – nicht während des Spiels gegen Russland, sondern während der gesamten Weltmeisterschaft

Domagoj Vida

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Markus Lücker
Author Markus Lücker

Brasilien hält offenbar an Trainer Tite fest

Zwar endete die WM für die Südamerikaner bereits im Viertelfinale, trotzdem will Brasilien offenbar weiter mit Nationaltrainer Tite zusammenarbeiten und seinen Vertrag verlängern, wie brasilianische Medien berichten. Für das Team ist eine solche Form der Vertragsverlängerung durchaus unüblich. Bislang erst zwei Mal hat ein Trainer die brasilianische Mannschaft bei zwei aufeinanderfolgenden Weltmeisterschaften begleitet. Sowohl bei Mario Zagallo und Tele Santana war dies der Fall. 


Die Mannschaft hat sich trotz 1:2-Niederlage direkt hinter ihren Trainer gestellt. "Er hat großartige Arbeit geleistet", sagte Kapitän Miranda. "„Er hat auch eine gute WM mit uns gespielt und wir können die Arbeit eines Trainers nicht anhand eines Spieles bewerten. Ich glaube, dass er bleiben sollte, denn die Seleção befindet sich auf einem guten Weg.“


Für den Trainer sprechen seine Erfolge mit dem Team. Bei 26 Spielen unter Tite haben die Brasilianer erst zwei Spiele verloren. Darauf verwies auch Stürmer Gabriel Jesus. „Bei der WM wird man immer in Frage gestellt, wenn man sie nicht gewinnt“, sagte er: „Aber wir alle wissen um die Wichtigkeit von Tite und wie er unseren Fußball revolutioniert hat. Und meiner Meinung nach, wie auch nach der Meinung der Fans, muss Tite bleiben.“ 

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Markus Lücker
Author Markus Lücker

"Ehre für die Ukraine"

Zwar behauptet Kroatiens Abwehrspieler Domagoj Vida, sein Jubel "Ehre für die Ukraine!" nach dem Sieg über Russland sei lediglich ein Witz gewesen. Die Wortwahl deutet jedoch in eine andere Richtung. Der Ausruf ist seit Jahrzehnten in der Ukraine verbreitet, seit dem Bürgerkrieg 2014 ist er als Slogan jedoch vor allem bei Personen und Gruppen beliebt, die sich gegen einen russischen Einfluss auf das Land engagieren.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Markus Lücker
Author Markus Lücker

Matthäus besucht Putin

Matthäus war am Freitag als eine von mehreren FIFA-Legenden beim russischen Präsidenten Putin im Kreml eingeladen. „Dies ist einer der besten World Cups, die ich in den vergangenen 40 Jahren gesehen habe, vielen Dank für diesen World Cup, Mister President“, zitierte „Russia Today“ seine Worte bei einem Empfang. Er habe eine besondere Beziehung zu dem Land. „Ich bin halber Russe“ - seine Frau Anastasia Klimko stamme „aus dem Norden, aber sie ist in Moskau aufgewachsen“. Er fühle sich in Moskau „zu Hause, nicht nur wegen meiner Frau. Ich komme immer mit einem Lächeln hierher.“ In seiner Entgegnung auf öffentliche Kritik - auch in der „Bild“-Zeitung, für die Matthäus WM-Kolumnen schreibt - betonte Matthäus außerdem auf Twitter: „Sport verbindet Menschen aus unterschiedlichsten Ländern und Kulturen und kann helfen, Brücken zu bauen und Dialoge zu fördern. Das ist besser als Abschottung, Boykott und nicht mehr miteinander zu sprechen.“ (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Markus Lücker
Author Markus Lücker

Lothar Matthäus verteidigt sich gegen Anbiederungsvorwürfe

Der fünfmalige WM-Teilnehmer und Fußball-Weltmeister von 1990, Lothar Matthäus, hat Kritik an seinem Auftritt bei Wladimir Putin im Kreml zurückgewiesen. „Politik und Sport lassen sich nicht trennen, aber für uns Sportler zählt nur der friedliche und faire Wettkampf“, erklärte der Rekordnationalspieler am Sonntag auf Twitter nach Anbiederungsvorwürfen. „Die Menschen in Russland haben eine fantastische WM organisiert und zeigen der Welt ihre Gastfreundschaft und Herzlichkeit, dafür gebührt ihnen Dank! Diesen Dank habe ich ausgesprochen.“ (dpa)
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Markus Lücker
Author Markus Lücker

Fifa verwarnt Vida nach Ukraine-Video

Schnelle Reaktion der Offiziellen: Die Fifa verwarnt den kroatischen Abwehrspieler Domagoj Vida. Unmittelbare Konsequenzen hat die von der Disziplinarkommission ausgesprochene Verwarnung nicht. Erst im Wiederholungsfall müsste Vida mit strikteren Sanktionen rechnen. 

Nach dem Sieg Kroatiens über Russland jubelte Vida in einem Online-Video "Ehre für die Ukraine!". Mit ihm im Video zu sehen war sein Teambetreuer Ognjen Vukojevic . Dieser ergänzte "Das ist ein Sieg für Dynamo und für die Ukraine." Vida selbst sagte später, bei dem Video handle es sich lediglich um einen Witz, "das hat gar nichts mit Politik zu tun".
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Imre Balzer

WM-Talk High Noon: Warum gucken immer noch alle WM? 

Trotz des Vorrunden-Aus der Deutschen stimmen die Quoten bei ARD und ZDF. Aber warum eigentlich? Darüber spricht Claus Vetter heute mit Tagesspiegel-Medienredakteur Markus Ehrenberg. Außerdem: Wie die Russen auf das WM-Aus reagiert haben.

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Elfmeterschießen auf den Kopf gestellt

Wofür gibt es denn Statistiken, wenn sie mit beispielloser Ignoranz ad absurdum geführt werden? Denn diese WM zeigt wieder, wie wenig vorhersehbar Elfmeterschießen wirklich sind, schreibt unser Autor Stefan Hermanns.
Es ist nicht bekannt, ob sich Ignacio Palacios-Huerta am Samstag das WM-Viertelfinale zwischen Russland und Kroatien angeschaut hat. Falls ja, könnte es sein, dass der Professor der London School of Economics nach Ablauf der Verlängerung einen mittelgroßen Schreck bekommen hat.
Tagesspiegel | Stefan Hermanns
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Stress für Kroaten nach unbedachter Aussage

Der kroatische Abwehrspieler Domagoj Vida zieht nicht nur gerne sein Trikot aus, sondern eckt auch ungefähr genauso gerne mit seinen Kommentaren an wie mit seinen überbreiten Schultern an jedem Türrahmen. „Ehre für die Ukraine!", jubelte er nach dem Viertelfinal-Sieg über Russland in einem Online-Video und spielte dabei relativ offensichtlich auf die völkerrechtswidrige Annexion der Krim-Halbinsel durch russische Streitkräfte 2014 an.

Er betonte später, dass es sich um einen Witz gehandelt habe, "das hat gar nichts mit Politik zu tun". Ob es Konsequenzen für Vida geben wird, ist bislang offen. Die Fifa bestätigte bereits, dass sie den Vorfall prüfen werde.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Jetzt geht's ans Eingemachte

Tipps, ob Marokko oder der Iran Dritter der Spanien-Portugal-Gruppe wird oder ob Manuel Neuer sich den kleinen Finger bricht, gehören bei dieser WM schon längst der Vergangenheit an. Nun will der Wettgott den Weltmeister wissen! Meine Tipps: Es wird "nicht Deutschland" und "nicht Brasilien". Und ich war mir selten so sicher.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Das Ende eines Traums

Nach dem Achtelfinal-Sieg über Spanien nahm der Gedanke an einen WM-Erfolg für die russischen Fans Formen an. Dass dieser nun wenige Tage später im Elfmeterschießen gegen Kroatien endet, stürzt sie ins Tal der Tränen. Es ist wie so oft: Wenn aus niedrigen Erwartungen plötzlich hohe werden, ist die Enttäuschung nachher umso größer. Dabei hat besonders ein Mann die russischen Herzen im Sturm erobert, schreibt unser Autor.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Spaniens Nationaltrainer ist schon wieder weg

Fernando Hierro ist nach dem frühen Scheitern seines Teams bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland zurückgetreten. Und nicht nur das: Auch das Amt als Sportdirektor der spanischen Nationalmannschaft wird er nicht weiter besetzen.

Hierro war als Nationaltrainer kurzfristig eingesprungen, nachdem Julen Lopetegui wenige Tage vor der WM vom Verband entlassen worden war. Lopetegui hatte ohne Wissen der RFEF-Oberen für die kommenden Saison einen Wechsel zu Real Madrid ausgehandelt.
Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink
Christopher Stolz
Author Christopher Stolz

Bierhoff, der WhatsApp-Manager

Während Oliver Bierhoff, Mustafa Özil und nun auch Reinhard Grindel sich die Köpfe einhauen, schweigen Joachim Löw und Mesut Özil. Dass dieses Schweigen zumindest bei Özil einseitig ist, verriet Bierhoff am Samstag in der "ARD". 

„Mesut habe ich direkt kontaktiert, aber so kurzfristig nicht erreicht", sagte der DFB-Teammanager. "Ich hoffe natürlich ihn zu sprechen und das persönlich nochmal klarzustellen. Per Whatsapp habe ich das auch schon getan.“ Vielleicht war das der Fehler. Er hätte ihm einfach bei Instagram schreiben sollen. Denn da ist er aktiv, wie man den Urlaubsbilder entnehmen kann.

Share
Share on Facebook Share on LinkedIn Share on WhatsApp Share on Telegram Share on Twitter Share via Email |
Permalink

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })