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Marc Cucurella muss sich im Münchner Halbfinale Pfiffe gefallen lassen.

© AFP/Fabrice Coffrini

Update

Mitspieler spricht von „Schande“: Spaniens Cucurella wird in München bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen

Im Viertelfinale gegen Deutschland hatte sein nicht geahndetes Handspiel für Diskussionen gesorgt. Dafür wird der Spanier Marc Cucurella im EM-Halbfinale von den Zuschauern ausgepfiffen. Er selbst nahm es cool hin.

Stand:

Die Pfiffe mutmaßlich deutscher Fans gegen den spanischen Fußball-Nationalspieler Marc Cucurella haben dessen Mitspieler verärgert. „Ich denke, das ist eine Schande“, sagte Verteidiger Dani Vivian in München nach dem Einzug ins EM-Endspiel. „Kein Spieler verdient das. Ich denke, wer zu einem Fußballplatz geht, um jemanden auszubuhen, hat keinen Respekt für den, der seinen Job ausübt.“

Nach seinem Handspiel gegen Deutschland ist der spanische Fußball-Nationalspieler Marc Cucurella im EM-Halbfinale in der Münchner Arena ausgepfiffen worden. Die Unmutsbekundungen gegen den 25-Jährigen waren in der Anfangsphase des Spiels gegen Frankreich deutlich zu hören. Auch im weiteren Verlauf der Partie setzten sich die Pfiffe fort, wurden aber leiser.

Mutmaßlich viele deutsche Fans im Stadion verübelten dem Abwehrspieler des FC Chelsea das Handspiel im Viertelfinale gegen die DFB-Auswahl. Cucurella hatte einen Schuss von Jamal Musiala an die nicht direkt am Körper anliegende Hand bekommen.

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Einen Elfmeter hatte es dafür nicht gegeben; Deutschland schied mit 1:2 nach Verlängerung aus. Schon bei der Aufstellung in der Münchner Arena hatte es Pfiffe gegeben.

Angesprochen auf die Debatte kommentierte Cucurella im ZDF: „Für mich ist das egal. Wir müssen konzentriert bleiben. Wenn darüber gesprochen wird, ist das Teil des Spiels.“

„Ich weiß nicht, warum er ausgepfiffen wurde“, sagte Trainer Luis de la Fuente. „Was sie gemacht haben, ist, ihn noch mehr zu motivieren. Er ist ein Profi und weiß mit Druck umzugehen.“ Die Menschen, die gepfiffen hätten, hätten weder den Sport noch Deutschland repräsentiert. Deutschland sei ein außergewöhnlicher Gastgeber gewesen, sagte der Trainer.

Die spanischen Anhänger hatten während des Spiels auf die Pfiffe mit demonstativem Jubel reagiert und mehrmals „Cucurella“-Sprechchöre für den Verteidiger initiiert.

Das half ihm aber nicht beim zwischenzeitlichen 0:1 durch Randal Kolo Muani. Zwar war Cucurella in der Nähe, doch am Kopfball konnte er den ehemaligen Frankfurter nicht hindern.

Am Ende spielte das keine Rolle, nach Toren von Lamine Yamal und Dani Olmo durfte er sich über Spaniens 2:1-Sieg und den Einzug in das Endspiel am Sonntag in Berlin freuen. Dort geht es entweder gegen England oder die Niederlande. (dpa)

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