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Immer weiter, ganz nach vorn. Sheraldo Becker will mit Union oben dranbleiben.

© imago/Matthias Koch

Neues Saisonziel in Köpenick: 1. FC Union will jetzt auch ganz offiziell erneut in den Europapokal

Nach dem Erreichen der 40 Punkte hat sich der 1. FC Union Berlin ein neues Saisonziel gesetzt. Doch mit Schalke 04 wartet am Sonntag eine Aufgabe, die tückischer ist, als sie aussieht.

Besonders viel Zeit hatten sie beim 1. FC Union in den vergangenen Tagen nicht zwischen Bundesliga, Europapokal und Reiserei. Doch an einer wichtigen Mannschaftssitzung führte trotz des engen Programms kein Weg vorbei.

„Wir haben miteinander gesprochen: mit dem Ergebnis, dass wir versuchen, uns zum dritten Mal fürs europäische Geschäft zu qualifizieren“, sagte Trainer Urs Fischer in der Pressekonferenz am Samstag.

Union hat also ein neues Saisonziel und angesichts der bisherigen Ausbeute von 42 Punkten, Platz zwei in der Tabelle und einer beeindruckenden Konstanz hätte alles andere als ein Platz im internationalen Wettbewerb wie absurde Tiefstapelei geklungen. Dass die Berliner den Blick aufgrund ihrer überragenden Ergebnisse schon so früh derart nach oben richten können, findet Fischer immer noch „ein bisschen surreal“.

Legt man die vergangenen zehn Jahre zugrunde, fehlen Union für die Europapokalqualifikation noch etwa zehn bis zwölf Punkte. Für Platz vier und die Champions League sollten es um die 20 sein.

Bei noch 14 ausstehenden Ligaspielen und einem Schnitt von 2,1 Punkten pro Begegnung können sich die Berliner auf dem Weg zu ihrem neuen Ziel nur selbst aufhalten.

Eine erste Stolperfalle wartet bereits am Sonntag (15.30 Uhr, Dazn), wenn Schalke 04 im Stadion An der Alten Försterei zu Gast ist. Zwischen den zwei Highlights gegen Ajax Amsterdam und eine Woche vor dem Spitzenspiel bei Tabellenführer FC Bayern München ist die Gefahr groß, das Duell mit dem abgeschlagenen Tabellenletzten auf die leichte Schulter zu nehmen.

Das Hinspiel in Gelsenkirchen gewann Union in Gelsenkirchen 6:1 und alles andere als ein Sieg wäre auch am Sonntag eine Enttäuschung. Genau diese Erwartungshaltung macht das Spiel so tückisch. „Was in der Vergangenheit war, interessiert mich nicht“, sagte Fischer. Das gilt vermutlich auch für die aktuelle Tabellenkonstellation. Nach der Niederlage der Bayern am Samstag kann Union mit einem Sieg an die Spitze springen.

Der Trainer hat zwar keine Befürchtungen, dass seine Mannschaft den Gegner unterschätzt, warnt aber eindringlich vor Schalke. „Sie haben sich stabilisiert und sind unbequem“, sagte Fischer. Das Schlusslicht hat zuletzt dreimal in Folge 0:0 gespielt, habe dabei aber die meisten Schüsse aller Bundesligisten abgegeben. „Das ist kein Alltag. Es ist ein Bundesligaspiel und muss für uns immer noch etwas Spezielles sein“, sagte der Schweizer.

Trotz dieser Warnungen ist eins klar: Erreichen die Berliner das Niveau der vergangenen Wochen, gehen sie auch am Sonntag als Sieger vom Platz. Personell wird sich die Mannschaft auf einigen Positionen verändern. Das 0:0 in Amsterdam am Donnerstag habe viel Kraft gekostet, auch mental. „Da braucht es eine gewisse Frische auf dem Platz“, sagte Fischer. Wie groß die Rotation ausfallen wird, ließ er offen, doch weniger als vier Wechsel wären eine Überraschung.

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