WM-Gastgeber 2018: Russland: Riesenreich, Riesengewinn
Russland richtet 2018 erstmals eine WM-Endrunde aus, was vor allem einen Grund haben dürfte: Der Weltverband wittert satte Millionengewinne.
Wladimir Putin wird jetzt doch gerne nach Zürich kommen. Bei einem Sieg für die russische Bewerbung hatte der Ministerpräsident angekündigt, sich „mit Vergnügen“ mit dem Exekutivkomitee der Fifa zu treffen. Nun steht fest, dass Russland 2018 erstmals eine WM-Endrunde ausrichten wird, die Konkurrenz aus England sowie die gemeinsamen Bewerbungen von Spanien/Portugal und der Niederlande und Belgiens hatten das Nachsehen.
Hauptargument für die Fifa dürfte gewesen sein, dass Russland dem Weltverband satte Millionengewinne in Aussicht gestellt hatte. „Der Fifa bietet eine WM in Russland den Zugang zu neuen Märkten“, hatte Alexej Sorokin, Generalsekretär des Bewerbungskomitees, bei der Präsentation in Zürich gesagt. Russlands Sportminister Witali Mutko hatte angedeutet, dass schon in das Sponsoring der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi aus der Wirtschaft über eine Milliarde Dollar investiert worden sei.
Da der Fußball in Russland die Sportart Nummer eins sei, könne man für die WM 2018 mit höheren Zuwendungen rechnen. Sehr viel Geld müssen nun erst einmal die Russen in die Hand nehmen, im Riesenreich fehlt es an modernen Stadien und zuverlässigen Flugverbindungen. Die werden aber benötigt, wenn Spielorte mehrere Klima- und Zeitzonen weit auseinander liegen. (Tsp)