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Deutschlands Sara Däbritz trägt beim Jubel Deutschlands Giulia Gwinn. Die deutschen Fußballerinnen führen die TV-Hitliste 2025 an.

© dpa/Sebastian Gollnow

TV-Liebling Fußball: Frauen schlagen erneut die Männer

Was die Sportfans am liebsten im TV schauen: Bei der Fernseh-Bilanz des Jahres ist die Frauenfußball-Nationalmannschaft die Nummer eins. Im Quoten-Ranking gibt es weitere interessante Zahlen.

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Die Frauen haben die Männer übertroffen - schon wieder. Die deutschen Fußballerinnen sorgten für die Top-Quote bei den Live-Übertragungen des auslaufenden Sport-Jahres. Und sie haben in der Hitliste neben dem ersten Platz auch noch Rang zwei belegt.

Durchschnittlich 14,573 Millionen Menschen sahen am 23. Juli in der ARD das verlorene Finale der Europameisterschaft gegen Spanien. Die Fußballfans sorgten für einen Marktanteil von 57 Prozent und Platz eins in der Hitliste 2025. Auf dem zweiten Platz landete der schon jetzt legendäre Halbfinalsieg der DFB-Frauen gegen Frankreich, 10,919 Millionen sahen im ZDF zu (51,7 Prozent Marktanteil). Wie bereits 2022 und 2023 sind die deutschen Fußballerinen damit die TV-Königinnen mit den besten Zahlen des Jahres.

„Frauenfußball hat den Sprung geschafft“

Erst auf Platz drei im Ranking folgt die Männer-Auswahl des DFB: 10,26 Millionen Menschen sahen im ZDF die Nations-League-Niederlage im Halbfinale gegen Portugal bei einem Marktanteil von 43,8 Prozent. „Frauenfußball hat den Sprung geschafft“, kommentierte ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky das TV-Ranking des Jahres: „Frauenfußball kann Männerfußball ablösen, wenn es um Pokale bei EM oder WM geht.“

Wenn die Männer ein großes Turnier spielen, sieht es freilich anders aus - so wie im Vorjahr. Der Vergleich: Die meistgesehene Fernseh-Übertragung 2024 war das Halbfinal-Aus der männlichen DFB-Auswahl bei der Europameisterschaft gegen Spanien. Und das ergab ganz andere Zahlen: Durchschnittlich 27,154 Millionen Menschen schauten die Live-Übertragung in der ARD und sorgten für einen Marktanteil von sage und schreibe 80,9 Prozent.

„Der Fußball mobilisiert weiter die Massen“, sagte ZDF-Sportchef Yorck Polus zu den Quoten des Jahres. „Auch die Frauen haben sehr verlässlich eine große Zahl an Zuschauern.“ Deutlich wird das auch beim Vergleich mit den hierzulande so beliebten Krimis.

Auch der Tatort kann nicht mithalten

Die Fußballerinnen schlugen auch den erfolgreichsten Tatort des Jahres deutlich, der wieder einmal aus Münster kam: 11,82 Millionen Menschen sahen Jan Josef Liefers als Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne und Axel Prahl als Kriminalhauptkommissar Frank Thiel in „Fiderallala“.

Erfolgreichste Sportart nach Fußball war - wie bereits im Vorjahr - Handball. Gleich sieben WM-Partien der deutschen Mannschaft finden sich unter den 50 erfolgreichsten Sport-Übertragungen des Jahres, darunter das Spiel gegen Portugal mit 7,236 Millionen auf Platz 14.

Die Handballerinnen überraschen

„Nationalmannschaften wecken ein großes Interesse, wenn sie bei Turnieren spielen und erfolgreich sind“, sagte ZDF-Sportchef Polus. Das galt in diesem Jahr auch für die deutschen Handballerinnen, die bis ins Finale stürmten und 5,786 Millionen Menschen vor den TV-Schirm lockten, die bei der Niederlage gegen Norwegen zuschauten. Das langte zu Platz 26 im Ranking.

Damit lagen die Handballerinnen nur knapp hinter den U21-Fußballern, die beim EM-Turnier mit jedem Spiel mehr Menschen vor den Fernseher zogen und mit der Sat.1-Live-Übertragung vom verlorenen Finale gegen England auf Platz 24 kamen (6,28 Millionen).

Die Aussage des ZDF-Sportchefs über die Bedeutung von Turnieren gilt auch für die deutschen Basketballer. 5,268 Millionen sahen den Sieg im Endspiel der Europameisterschaft gegen die Türkei bei RTL und sorgten im Ranking für Platz 29. Aber, so sagt Polus beim Blick auf die Top 50 des Jahres: „Im Alltag ist der Fußball immer noch weit voraus.“ (dpa)

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