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Die Fans von Maccabi Tel Aviv feierten bei Alba Berlin einen klaren Sieg.

© REUTERS/ANNEGRET HILSE

Viel Polizei, keine Zwischenfälle: Maccabi-Fans feiern klaren Sieg bei Alba Berlin

Aus Sorge vor Protesten und Übergriffen sicherte ein Großaufgebot der Polizei das Euroleague-Spiel von Alba Berlin gegen Maccabi Tel Aviv. Es blieb ruhig und die Israelis siegten klar.

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Berlin hat in diesem Jahr schon einmal schlechte Erfahrungen mit einer Basketballveranstaltung gemacht. Ende Mai fand das Final Four der Euroleague in der Friedrichshainer Arena statt und damals gab es vor der Halle und in der Stadt gewaltsame Ausschreitungen zwischen verfeindeten Fangruppen.

Auch an diesem Donnerstag stand der Sport erst mal im Hintergrund. Aus Sorge vor antisemitischen Protesten und Übergriffen auf israelische Fans begleitete die Polizei das Euroleague-Spiel von Alba Berlin gegen Maccabi Tel Aviv mit einem Großaufgebot.

Die unmittelbare Umgebung der Arena war abgeriegelt, die Sicherheitskontrollen in der Halle wurden verstärkt. Im gesamten Tagesverlauf waren laut Polizei 1800 Kräfte im Einsatz. „Aus den Erfahrungen der letzten Monate sind wir auf alles vorbereitet“, sagte ein Polizeisprecher.

Die Polizei zeigte vor und in der Halle viel Präsenz.

© REUTERS/ANNEGRET HILSE

Die außerordentlichen Sicherheitsmaßnahmen zeigten Wirkung, rund um das Spiel blieb es ruhig. Vor 4897 Zuschauenden gewann Maccabi 103:85 (32:16, 20:20, 25:20, 26:29), ganz zur Freude der rund 450 Gästefans, die zwar weitgehend auf die gelb-blauen Trikots ihrer Mannschaft verzichteten, aber den Sieg lautstark und mit einigen israelischen Flaggen feierten.

Für Alba war es im zwölften Spiel bereits die zehnte Niederlage. Damit bleiben die Berliner am Tabellenende der Euroleague. Beste Werfer waren Matteo Spagnolo (16 Punkte) und Elias Rapieque (14) für Alba sowie Rokas Jokubaitis (24) und Jaylen Hoard (18) auf Seiten der Israelis.

Alba-Trainer Israel Gonzalez konnte in David McCormack endlich die so dringend benötigte Verstärkung auf der Center-Position begrüßen, in der Anfangsphase war seine Mannschaft aber überhaupt nicht wach. Maccabi erzielte vorne einfache Körbe und die Berliner leisteten sich viele Fehler. Bei 0:8 nahm Alba die erste Auszeit und auch danach wurde es nur geringfügig besser.

Das zweite Viertel begannen die Gastgeber dann aber wie ausgewechselt. Mit einem 14:4-Lauf arbeiteten sie sich Stück für Stück zurück ins Spiel und dabei deutete auch McCormack an, wie er dem Team mit seiner Physis unter dem Korb helfen kann.

Es war jedoch nur ein kleiner Aufschwung. Insgesamt blieb Maccabi die bessere, die abgeklärtere Mannschaft. Zur Pause führten die Israelis mit 16 Punkten Vorsprung und aus diesem Loch konnte sich Alba nicht mehr befreien. Die Berliner gaben sich zwar nicht auf, warfen aber aus der Distanz viel zu schlecht. In der zweiten Hälfte hörte man in der spärlich besetzten Arena vor allem die feiernden israelischen Fans.

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