zum Hauptinhalt
Lukas Maase (m.) und seine Teamkollegen freuen sich über zwei Satzsiege gegen Weltmeister Italien.

© CEV

EM-Achtelfinale gegen die Niederlande: Die deutschen Volleyballer haben den Schalter umgelegt

Gegen Italien holt Deutschland immerhin zwei Sätze. Nun soll der Traum vom EM-Viertelfinale und der Olympia-Qualifikation weitergehen.

Stand:

Wenn man nach einer Niederlage gegen den Welt- und Europameister enttäuscht ist, dann sagt das auch etwas über die eigenen Qualitäten aus. Es zeigt, dass ein Sieg nicht unmöglich war und man gegen die internationalen Riesen mithalten kann. So war es auch am Mittwochabend bei der Volleyball-EM in Ancona, bei der die Deutschen zum Ende der Vorrunde eine knappe 2:3-Niederlage gegen Italien kassierten.

„Hätte mir vorher jemand gesagt, wir können ein 2:3 und so ein Spiel machen, wären wir alle damit einverstanden gewesen“, sagte Libero Julian Zenger. „Aber wenn man den Tiebreak erreicht, will man auch gewinnen, daher ist die Enttäuschung schon da.“ 

Dass seine Mannschaft bei dem Turnier so gut aufspielen würde, hatte wohl kaum jemand erwartet. Zumal bei der Nations League zu Beginn des Sommers für sie nichts zu holen war. Doch vor der EM wurde offenbar der Schalter umgelegt: Gleich zu Beginn setzten die deutschen Volleyballer sich souverän mit 3:0 gegen Estland und die Schweiz durch.

Anschließend folgte ein Tiebreak-Sieg gegen die Schweiz. Gegen Serbien kassierte die Mannschaft von Bundestrainer Michal Winiarski dann am Mittwoch die erste Niederlage, die zahlreichen Eigenfehlern geschuldet war, ein Stück weit aber auch zu erwarten gewesen war.

Vor dem letzten Vorrundenspiel Deutschlands gegen Italien standen die Platzierungen in der Gruppe A dann bereits fest: Italien sicherte sich den ersten Rang, Serbien den zweiten und Deutschland den dritten.

Dennoch zeigten die Deutschen sich kämpferisch gegen den großen Favoriten und setzten damit ein Zeichen Richtung Paris 2024. Für sie ging es bei dem Match auch darum, wichtige Punkte für die Weltrangliste zu sammeln und dem Traum von der Olympia-Qualifikation ein winziges Stückchen näher zu rücken.

Eine Niederlage und ein Sieg gegen die Niederlande

Insbesondere beim Aufschlag machten sie mächtig Druck, sodass am Ende 13 Asse zu Buche standen. „Es war wichtig, dass wir mit Energie aufs Feld gegangen sind und so ein Spiel gemacht haben“, sagte Zenger, der bereits das Achtelfinale im Blick hatte. „Das hat unserer Mannschaft nochmal einen großen Push gegeben.“

Am Samstag geht es nun gegen die Niederlande (21 Uhr), die die Vorrunde als Zweiter der Gruppe C hinter Polen abschließen und in der Weltrangliste auf Platz neun stehen. Deutschland belegt den zwölften Rang.

Im vergangenen Herbst absolvierten die deutschen Volleyballer bereits Testspiele gegen die Niederlande, bei denen sie einmal verloren (1:3) und einmal gewannen (3:1). Bei der Nations League in diesem Sommer setzte es eine deutliche 0:3-Niederlage. Eric Röhrs zeigte sich dennoch optimistisch: „Wir wissen, dass wir sie schlagen können – und das wollen wir auch machen.“ Der Tiebreak gegen Italien dürfte das Selbstvertrauen seines Teams gestärkt haben.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })