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Will McDowell-White (rechts) präsentierte sich gegen Bayern München (links Vladimir Lucic) erneut sehr treffsicher.

© dpa/Julius Frick

„Wir werden Schritt für Schritt besser“: Alba Berlin sieht trotz Niederlage gegen Bayern Fortschritte

Sportdirektor Himar Ojeda sieht Alba Berlin endlich auf dem richtigen Weg. Die Verletzten sind fast alle zurück und am Montag in Oldenburg soll der nächste Schritt der Aufholjagd folgen.

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Alba Berlin bewegt sich momentan konträr zu großen Teilen Basketballeuropas. Während die Topteams des Kontinents ihre nationalen Ligen in dieser Phase der Saison eher als lästige Nebensache ansehen und sich auf die Euroleague fokussieren, liegen die Prioritäten bei den Berlinern klar auf der Bundesliga.

Jonas Mattisseck sagte nach der 84:99-Niederlage in der Euroleague gegen Bayern München am Freitag zwar, „mir ist jedes Spiel wichtig und die gegen Bayern sind mir besonders wichtig“, bei Alba wissen sie aber, worauf es momentan ankommt: Auf Siege in der BBL.

Denn seit die Berliner die Saison Ende September mit einer Niederlage in Hamburg begonnen haben, befinden sie sich durchgängig in der unteren Tabellenhälfte – und damit weit unter den Erwartungen. Immerhin hat Alba in der Bundesliga mit drei Erfolgen in Serie wieder Tuchfühlung zu der Play-off-Zone aufgenommen.

Diesen Aufschwung wollen die Berliner am Montag (20 Uhr) bei den Baskets Oldenburg fortsetzen. „Wir müssen uns weiter spielerisch verbessern, aber in dieser Phase brauchen wir vor allem Siege. Es geht um die nackten Zahlen in der Tabelle“, sagte Himar Ojeda.

Albas Sportdirektor sieht das Team nach monatelanger Krise endlich auf dem richtigen Weg und das hat vor allem mit dem Ende der Personalprobleme zu tun. Im Herbst waren zwischenzeitlich mehr Profis verletzt als einsatzfähig, am Freitag gegen München fehlten mit Justin Bean und Martin Hermannsson nur zwei Spieler.

Beim Isländer, der seit Monaten immer wieder unter Achillessehnenbeschweren leidet, hofft Alba auf einen Einsatz in Oldenburg. Der Flügelspieler aus den USA trainiert nach seiner Handgelenksfraktur mittlerweile wieder mit dem Team, allerdings noch ohne Körperkontakt. Bean wird in rund drei Wochen zurück im Spielbetrieb erwartet.

Die Play-off-Zone ist nah

Die vielen Ausfälle haben die individuelle und kollektive Entwicklung der Mannschaft, die eine der Grundvoraussetzungen für Erfolg bei Alba ist, lange ausgebremst. Erst langsam ist wieder zu erkennen, dass Automatismen entstehen und Spieler in den Rhythmus kommen. „Darauf müssen wir jetzt aufbauen“, sagte Ojeda. „Aber an diesem Punkt hätten wir eigentlich am Anfang der Saison sein müssen.“

Alba hat also Rückstand. Vier Monate Rückstand. Ob sich dieser in der laufenden Saison aufholen lässt, ist fraglich. Doch zumindest machen die Eindrücke der vergangenen Wochen Hoffnung, dass der Worst Case nicht eintreten wird.

Auch wenn die Mannschaft noch lange nicht so stabil ist wie in den erfolgreichen Jahren zwischen 2017 und 2022, dürfte sie stark genug sein, um sich zurück in die Play-off-Ränge zu arbeiten. Alba werde nicht alle 17 BBL-Spiele bis zum Saisonende gewinnen, sagte Ojeda. „Aber wir werden Schritt für Schritt besser.“ Und am Montag in Oldenburg soll der nächste Schritt folgen.

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