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Hertha steht laut einem Bericht nahe am sportlichen Abgrund.

© imago/Contrast/IMAGO/O.Behrendt

Wirbel um Hertha BSC: Lizenzentzug? Kaum zu glauben!

Hertha BSC droht angeblich der Lizenzentzug. Doch es gibt gute Gründe, die dagegensprechen.

Claus Vetter
Ein Kommentar von Claus Vetter

Stand:

Es rauscht im Umfeld von Hertha BSC, und zwar so richtig und zu einem prekären Zeitpunkt. Berlins abstiegsbedrohtem Fußball-Bundesligisten droht laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ angesichts seiner angespannten finanziellen Situation auch abseits des Rasens der Kollaps – nämlich der Lizenzentzug und damit der Absturz in die Viertklassigkeit.

Angeblich ist Hertha „der schlimmste Fall, den wir je hatten“, soll jemand bei der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gesagt haben. Die Quelle wird nicht genannt, was die Geschichte dann, so ist das nun mal, nur eine Nuance wackliger macht.

Es geht also im Wesentlichen um den Einfluss und die Liquidität des neuen Hertha-Investors „777 Partners“. Da steht die Frage im Raum, ob der Einstieg des Unternehmens aus den USA die 50+1-Regeln für Investoren verletzt hat und ob „777 Partners“ seine versprochenen 100 Millionen Euro Unterstützung bis zum 30. Juni für die Lizenzunterlagen erfüllen kann.

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Haben oder hatten also tatsächlich andere Konstrukte oder Klubs der Bundesliga von Rasenballsport Leipzig bis zum FC Augsburg (der anrüchige Investorenwechsel von 2021) in der Bundesliga weniger Probleme mit 50+1 als die Hertha, die nun einen Sponsor zu haben scheint, der kurz vor dem Rückzug ist? Danach sieht es eher nicht aus, das US-Unternehmen investiert unter anderem beim CFC Genua, Standard Lüttich und dem FC Sevilla, also Klubs, die sportlichen Erfolg haben.

Die drei Mitspieler in der Frage Hertha-Lizenz sind die DFL, Hertha selbst und der Investor. Sicher sollte sein, dass keiner dieser drei Player ein Interesse daran hat, dass Hertha von der großen Bildfläche verschwindet. Die DFL kann so etwas in ihrer Außendarstellung kaum gebrauchen, der Investor wäre gebrandmarkt und Hertha – nun ja.

Es ist keine Überraschung, dass sich weder Hertha noch die DFL zu der Geschichte äußern. Eines stimmt an ihr in jedem Fall, das Timing: Am Freitag spielt der Bundesligist beim 1. FC Köln um das sportliche Überleben in der Bundesliga. Eine Niederlage wäre womöglich schon der Abstieg. Und am Sonntag hat Hertha Mitgliederversammlung. Es wird rauschen. 

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