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Geschäftsführerin Larissa Zeichhardt mit dem Roboterhund, der bei LAT die Kabelverlegung dokumentiert.

© LAT Funkanlagen-Service GmbH

Innovationspreis-Gewinner LAT: Revolution im Leitungstiefbau

Etwa 40 Prozent der Arbeitszeit an Bahngleisen muss für Dokumentationsarbeiten aufgebracht werden. Ein Roboterhund kann das alleine erledigen – und damit Monteure entlasten.

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Die LAT Funkanlagen Service GmbH hat eine kleine Revolution im Leitungstiefbau ausgelöst: Das Familienunternehmen (130 Mitarbeiter) aus der Modersohnstraße in Friedrichshain hat einen Hund getestet – einen Roboterhund. Sein Name: „Spot“.

Versehen wurde das auf vier Beinen laufende Gerät mit Sensorik – „und fertig war der agile Arbeitskollege“, sagt Geschäftsführerin Larissa Zeichhardt schmunzelnd. Der erledige Dokumentationsarbeiten und sorge damit dafür, „dass sich unsere Elektromonteure endlich wieder auf ihre Kernarbeit konzentrieren können“.

Ein Blick in die Praxis: Die LAT-Gruppe bietet Elektromontage rund ums Gleis und in Bus, Bahn und Straßenbahn. Die Dienstleistungen und Produkte reichen vom Spezialtiefbau bis zur Sicherheitstechnik. Etwa 40 Prozent der Arbeitszeit am Gleis muss für die aufwendige Dokumentationsarbeit aufgebracht werden.

Frei und unabhängig im Gleisbett

Viele Firmen erfassen den Baufortschritt noch in Papierform. „Damit fehlt nicht nur jegliche Grundlage für einen Digitalen Zwilling, es kursieren zudem jede Menge fehlerhafte Planungsunterlagen, die im Ergebnis nicht selten zu kostenintensiven Kabelschäden, Bauverzug und unvorhersehbaren Baukosten führen“, erklärt die Firmenchefin.

Mit dem Roboterhund, der zum Beispiel in U-Bahn-Tunneln die Kabelverlegung dokumentiert, ändert sich das. Er bewegt sich frei und unabhängig im Gleisbett, blockiert keine anderen Gewerke oder Bauzüge und kann neben Bild- auch Luftfeuchtigkeitsdaten und Temperaturen als Indikator für den Zustand von Bauwerken erfassen.

Erst hat LAT den Roboter im Gleisbett getestet, dann die Sensorik konzipiert.

© LAT Funkanlagen-Service GmbH

„Dadurch können in Zukunft Infrastrukturprojekte realistischer geplant werden“, sagt Zeichhardt. Bei flächendeckendem Einsatz könnten im Idealfall pro Jahr Kosten in Höhe von mehr als 500 Millionen Euro eingespart werden.

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Entwickelt hat das Unternehmen die Systeminnovation im Rahmen des Projekts „SchaufelPlus“ gemeinsam mit der Berliner Hochschule für Technik. Als Partner und Testanwender konnte LAT die Berliner Verkehrsbetriebe gewinnen.

Larissa Zeichhardt: „Wir verändern einen über Jahrzehnte gewachsenen analogen Prozess und tragen damit zur Beschleunigung der Verkehrswende bei.“

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